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Der CORBA Naming Service

  Der Naming Service ([OMG96]) von CORBA bietet die Möglichkeit, Namen zu Objekten in sogenannten Name Bindings zuzuordnen. Ein derartiges Name Binding wird immer relativ zu einem Naming Context definiert. Ein Naming Context ist ein Objekt mit einer Menge von Name Bindings, in dem alle Namen eindeutig sind. Verschiedene Namen können zu einem Objekt im selben und/oder in einem anderen Kontext gebunden werden.

Da auch ein Naming Context ein Objekt ist, kann diesem ebenfalls ein Name in einem Naming Context zugeordnet werden. Es entsteht ein Naming Graph, ein gerichteter Graph, in dem die Knoten Kontexte sind. Damit können zusammengesetzte Namen (Compound Names) für Objekte erzeugt werden. Jeder Compound Name besteht aus Komponenten, die alle bis auf die letzte Komponente Namenskontexte bezeichnen. die letzte Komponente bezeichnet das zum zusammengesetzten Namen gebundene Objekt. Abbildung 2.3 zeigt ein Beispiel eines möglichen Naming Graphs.

  
Abbildung 2.3: Ein Naming Graph
\begin{figure}
\begin{center}
\leavevmode \epsffile{NamGraph.eps}\end{center}\end{figure}

Die ,,Wurzel`` des dort gezeigten Naming Graphs ist der Naming Context ,,Hosts``. Er enthält drei Name Bindings. Der Name ,,hp1`` bezeichnet dabei einen weiteren Naming Context. In diesem befinden sich zwei Name Bindings: der Name ,,system`` wird einem Objekt (etwa eine Datei) zugeordnet, der Name ,,devices`` bezeichnet einen Naming Context (mit den Namen bzw. den Name Bindings der I/O-Geräte des Hosts ,,hp1``). Im Beispiel ist der zusammengesetzte Namen des Objektes ,,Drucker`` also: hosts.hp1.devices.pr1. Mit diesem Namen ist dieses Objekt eindeutig identifizierbar.


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