Discovery-Service

  Mit diesem Dienst können JDMK Agenten innerhalb eines Netzwerkes ermittelt werden. Der Discovery Service wird in zwei Teilbereiche gegliedert:

• Discovery-Search-Service
  Hier werden die Elemente festgelegt, die notwendig sind, um Agenten innerhalb eines Netzwerkes feststellen zu können. Dies ist zum einen der Discovery Client, welcher vom Manager unterstützt werden muß und zum anderen der Discovery Responder, der für die Beantwortung der Anfrage des Clients zuständig ist. Beide Elemente besitzen spezifische Eigenschaften.
  • Discovery-Client
    Hier werden Methoden zur Verfügung gestellt, welche das Auffinden von Agenten ermöglichen. Dazu wird ein Multicast Discovery Request ausgesandt und auf eventuelle Antworten gewartet. Die Multicast Group ist standardmäßig als 224.224.224.224 und der Port als 9000 festgelegt. Es besteht die Möglichkeit, diese beiden Werte benutzerspezifisch anzupassen. Es ist zudem erlaubt, mehrere unterschiedliche Discovery Clients pro Manager zu verwenden. So können mehrere Gruppen von Agenten zusammengefaßt werden. Der Wartezeitraum nach einem Discovery Request wird durch ein Timeout Attribut spezifiziert. Als Standard ist 1 Sekunde festgesetzt. Der Lebenszyklus eines Requests kann ebenfalls geändert werden ist standardmäßig 1.
  • Discovery Responder
    Jeder Agent, welcher durch den Discovery Service angesprochen wird, muß eine Instanz des Discovery Responders im CMF besitzen, um eine Antwort senden zu können. Sobald diese Instanz registriert wurde, schickt sie eine Registrierungsnachricht an die Mulicast Gruppe, zu der der Agent gehört. Eine De-Registrierungsnachricht existiert analog. Diese Nachricht ebenso wie die Antwort auf einen Manager-Request enthält den Hostnamen sowie eventuelle Adapter des Agenten.
    Die Antwort auf einen Request des Managers kann auf zwei Arten erfolgen. Einmal kann eine Antwort als Unicast realisiert werden, was standardmäßig der Fall ist, zum Anderen ist eine Multicast Variante möglich. Die Varianten für Uni- und Multicast sind in Abbildung 3.9 zu sehen.
    Der Vorteil dieses Multicast-Konzeptes liegt darin, daß alle JDMK-Agenten, welche über einen Discovery-Responder verfügen, durch Initiierung eines einzigen Discovery-Search Aufrufs ermittelt werden können. Dies geschieht nach dem Schneeballprinzip. Bei Unicast wird nur der gesuchte Agent, falls verfügbar, antworten.

     
     
    
    Abbildung 3.9: Funktionsweise des Discovery Search Service
    

• Discovery Support Service
  Hier wird speziell der Discovery Monitor angesprochen, der die Registrierung und Deregistrierung von Discovery Responder Objekten überwacht. Falls dies der Fall ist, wird ein Event ausgelöst und damit das zugehörige Listener Objekt benachrichtigt. In Abbildung 3.10 ist die Funktionsweise des Discovery Support Service zu sehen.
  

   
   
  
  Abbildung 3.10: Funktionsweise des Discovery Support Service
  

  Der Vorteil eines solchen Monitors ist, daß eine Management-Applikation aber auch andere Agenten an einer zentralen Monitoring-Stelle Informationen über andere Agenten im Netz sammeln können. Es muß lediglich an dieser Stelle ein Monitor-Objekt vorhanden sein.