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7.2 Ausblick

Einige Konzepte des CMIP/SNMP Gateways müssen sicherlich an einigen Stellen erweitert werden. Dazu zählen beispielsweise die Sicherheitsaspekte und die Fehlerbehandlung. Weiterhin wird sich in der Praxis zeigen, inwieweit die implementierte Polling-Strategie geeignet ist, die SNMP-Managementinformationen im Gateway zu replizieren. Eventuell muß diese Strategie noch verbessert werden. Ein schon erwähnter Übergang zu einem reinen stateful Gateway bedarf noch detaillierterer Diskussionen, gerade im Hinblick auf den vielleicht zu erwarteten Performance-Vorteil, der aber mit dem Preis von Inkonsistenzen zwischen der Gateway-MIB und den MIBs der SNMP-Agenten erkauft wird.

Die folgenden beiden Problemstellungen betreffen die Erweiterung der Funktionalität und das Umfeld des Gateways. Sie können als Anregung dienen, diese Thematik, eventuell in weiteren Diplomarbeiten, zu vertiefen:

1.
Das Gateway soll beliebige Internet-MIBs überwachen und steuern können: Dazu soll die jeweilige neue Internet-MIB dynamisch vom Gateway mittels Instanzen von ,,generischen`` OSI-Klassen modelliert werden. Die dabei auftretenden Fragestellungen sind, ob dies überhaupt möglich ist und wenn ja, wie diese ,,generischen`` Klassen auszusehen haben.
2.
Für das OSI-Management stehen noch sehr wenig Managementanwendungen zur Verfügung. So kann als ein erster Schritt das Gateway an die Managementplattform IBM TMN Support Facility for AIX gekoppelt werden, um zum Beispiel eine Sicht auf alle gerade vom Gateway überwachten SNMP-Agenten mit ihren MIBs zu geben. Dazu müßte das Gateway dahingehend verändert werden, daß es bei jedem Kreieren bzw. Löschen von Instanzen von Managementobjekt-Klassen eine Notifikation auslöst. Ein Dämonprozeß könnte durch das Kreieren eines EFDs (Event Forwarding Discriminator) im Gateway alle diese Notifikationen anfordern. Für jede kreierte Instanz würde er in einer speziell für das Management mit dem Gateway erstellten Topologie-Map ein Icon erzeugen. Ebenso würde er für jede gelösche Instanz in der Map das entsprechende Icon entfernen. Ein Benutzer könnte weiterhin durch einen ,,Doppelklick`` auf ein Icon sämtliche Attribute der Instanz der OSI-Klasse, die dieses Icon repräsentiert, darstellen.

Zuletzt soll noch angemerkt werden, daß ein produktreifes CMIP/SNMP Gateway das heutzutage weitverbreitete Management von TCP/IP-Rechnernetzen entscheidend verändern könnte: Das Internet-Management gilt trotz des de-facto-Standards im Bereich des Managements der TCP/IP-Rechnernetze als unzureichend. Es ist für komplexe Managementaufgaben in großen und heterogenen Rechnernetzen zu wenig mächtig. Mangelnde Flexibilität und das Fehlen eines Domänenkonzepts sowie eines leistungsfähigen Funktionsmodell sind unter anderem Begründungen dafür. Durch die Integration des Internet-Management in die OSI-Managementarchitektur mittels eines CMIP/SNMP Gateways können viele der gerade aufgezählten Nachteile vermieden werden: Die mächtigen und flexiblen Funktionen der integrierenden Architektur wie zum Beispiel die Managementobjektauswahl durch Scoping und Filtering, die Verwendung sämtlicher SMFs und damit die Existenz eines mächtigen Funktionsmodells und ein Domänenkonzept können auf die Ressourcen der integrierten Architektur angewendet werden. Es muß allerdings noch erwähnt werden, daß dadurch nicht das Problem des unzureichenden Sicherheitskonzepts von SNMP gelöst wird.
Durch die Bereitstellung von relevanten Managementinformationen durch relativ einfache SNMP-Agenten können diese in entsprechenden OSI-Managementanwendungen auf sehr hohe und abstrakte Weise verarbeitet werden. Denkbar sind dabei beispielsweise folgende Anfragen:

Als weiterer Schritt wäre die Definition von Zielvorgaben und deren Durchsetzung denkbar. Dies ist auch unter dem Begriff ,,Management Policies`` bekannt und Gegenstand der aktuellen Forschung.


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