Statusmanagement

Der Status von NIS-Server und Client wird durch die von der Klasse compObject vererbten Statusattribute für Betriebsbereitschaft, Nutzung und Administrationszustand ausgedrückt.

• Master-Server

  OperationalState:

  Ein NIS-Master ist betriebsbereit («enabled»), wenn die Prozesse ypserv und portmapper vorhanden sind. Wird durch die booleschen Attribute Passwd und Update gefordert, daß der Server auch den Paßwort- oder Update-Dienst anbieten soll, müssen auch die Dämonen yppasswd bzw. ypupdated gestartet sein. Neben der Prüfung auf Existenz wird die Kommunikationsfähigkeit der Prozesse durch einen RPC, der die Null-Prozedur aufruft, überprüft. Ist eine der Voraussetzungen nicht gegeben, ist die Betriebsbereitschaft «disabled».

  UsageState:

  Aufgrund der sehr kurzen Bearbeitungszeit von Aufträgen durch den Server kann keine Aussage über die momentane Nutzung getroffen werden. Der UsageState nimmt für einen Server daher den Wert «unknown» ein.

  AdminState:

  Ein temporäres Sperren eines NIS-Servers ist außer über UNIX-Signalmechanismen nicht möglich. Während des Betriebs ist der Administrationszustand daher «unlocked». Beim Stoppen des Servers durch den Administrator (AIX: stopsrc -s ypserv) geht der Zustand unmittelbar in «locked» über.

• Slave-Server

  Für den Slave-Server haben die Attribute analoge Bedeutung. Für den Betriebszustand werden nur die Prozesse ypserv und portmapper überprüft.

• Client

  OperationalState:

  Der Dienst ist auf einem Client verfügbar, wenn der Prozeß ypbind gestartet ist. Zusätzlich muß eine Bindung zu einem Server für die Default-Domäne existieren. Den Rechnernamen des NIS-Servers enthält das Attribut Server der zugehörigen Instanz von BindingInfo. Diese Information wird durch das UNIX-Kommando ypwhich bereitgestellt. Natürlich muß zumindest ein Server für die Default-Domäne betriebsbereit und erreichbar sein. Dies läßt sich wiederum durch einen ,, Null-RPC`` überprüfen.

  UsageState:

  Die eigentlichen Nutzer des NIS-Dienstes sind Anwendungsprozesse, die über Systemaufrufe Konfigurationsinformationen abfragen. Auf der Seite des Clients ist daher eine Aussage über die Nutzung unsinnig. Das Attribut nimmt den Wert «not applicable» an.

  AdminState:

  Es gelten die Aussagen über den Server analog für den Prozeß ypbind.