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6.1.2 Der Objektmodelleditor

  Der zentrale Editor in StP/OMT ist der Objektmodelleditor. Da viele Diagramme eines OMT-Modells auf den Klassen des Objektmodells basieren, sollte dieses als erstes erstellt werden. Abbildung 6.2 zeigt den Objektmodelleditor.


 
Abbildung 6.2:  Der StP-Objektmodelleditor
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Der Aufbau der Editoren ist einheitlich und soll am Beispiel des Objektmodelleditors kurz beschrieben werden. Das Menü File und Edit stellt gewohnte Funktionen bereit. View enthält u.a. die Funktionen Zoom und Filter. Letztere erlaubt die Anwendung und Definition von Filtern, um unerwünschte Elemente eines Diagramms auszublenden. Der Punkt Repository bietet Funktionen zur syntaktischen und semantischen Überprüfung des bearbeiteten Modells an. Bezogen auf ein Objektmodell kontrolliert der Syntax-Check, ob die OMT-Notation für das Diagramm eingehalten wurde. Der Semantik-Check validiert, ob alle Objekte des Diagramms korrekt im Repository definiert sind. Fehler werden in einem Message-Log angezeigt. Vom Menüpunkt Navigation kann die Bearbeitung eines Objekts in einem anderen Editor fortgesetzt werden. Das letzte Menü (hier: OMT) enthält spezifische Modellierungsfunktionen des jeweiligen Editors.

Im linken Teil des Arbeitsbereichs wird die Symbolliste eingeblendet. Aus dieser können die für den Diagrammtyp möglichen Symbole in den Zeichenbereich auf der rechten Seite gezogen werden.

Zur Erstellung eines Objektmodells hat sich folgende Vorgehensweise bewährt. Als erstes werden Symbole für die benötigten Klassen im Diagramm angeordnet und mit den Klassennamen beschriftet. Der zweite Schritt ist die Definition der Attribute und Methoden. Damit aus den Klassen Code erzeugt werden kann, genügt es nicht, die Attribute und Methoden mit dem Objektmodelleditor in die Klassen einzutragen. Für jede Klasse muß über den Klassentabelleneditor eine sog. Klassentabelle angelegt werden, in der die Typen, Parameter und Rückgabewerte zu den Attributen und Methoden festgelegt werden. StP erlaubt hier zwei unterschiedliche Wege. Die Attribute und Methoden einer Klasse können mit dem Objektmodelleditor modelliert werden. Beim erstmaligen Anlegen der zugehörigen Klassentabelle übernimmt StP aber lediglich die Namen der Attribute und Methoden. Alternativ dazu kann für eine leere Klasse zunächst die Klassentabelle erstellt werden. Mit dem Klassentabelleneditor werden dann Attribute und Methoden einschließlich aller erforderlichen Informationen definiert. Auf den Klassentabelleneditor wird im Abschnitt 6.2 näher eingegangen. Im Objektmodelleditor werden schließlich die Attribute und Methoden aus der Klassentabelle in die Klasse übernommen. Da StP die Informationen im Diagramm und in der Klassentabelle nicht konsistent hält, empfiehlt es sich, Änderungen immer zunächst in der Klassentabelle vorzunehmen und darauf die Klasse im Diagramm neu erstellen zu lassen. Basis für die Code-Erzeugung ist in jedem Fall die Klassentabelle.

Der letzte Schritt ist die Modellierung der Beziehungen zwischen den Klassen. Bei Assoziationen und Aggregationen ist auf die Angabe der Multiplizität zu achten. Diese und andere Eigenschaften einer Assoziation können in einem Fenster festgelegt werden, welches bei Doppelklick auf die Assoziationslinie erscheint.

StP bietet relativ wenig Unterstützung bei der übersichtlichen Anordnung der Symbole. Diese sollte manuell erst dann vorgenommen werden, wenn die Spezifikation der Klassen abgeschlossen ist. Durch Hinzufügen oder Entfernen von Elementen verändert sich nämlich die Größe des Klassensymbols, was zu erheblichen Verschiebungen im Diagramm führen kann. Auch die Möglichkeiten zum Ausdruck großer Diagramme sind in der verwendeten Version etwas unbefriedigend. Ausschnitte eines Diagramms können durch Markierung aller sich im Ausschnitt befindenden Objekte und unter Benutzung des Filters «Hide unselected symbols» gedruckt werden. Dabei skaliert StP aber den Ausschnitt nicht neu, was bedeutet, daß wenige, weit auseinanderliegende Objekte im Ausdruck unleserlich klein erscheinen. Hilfreich ist es, semantisch zusammengehörende Teile des Objektmodells in mehreren kleinen, übersichtlichen Diagrammen zu modellieren. Diese Diagramme können dann manuell zu einem großen Diagramm für das gesamte Modell zusammengefaßt werden.

Im nächsten Abschnitt wird erklärt, welche Voraussetzungen zur erfolgreichen Erzeugung von IDL-Beschreibungen für die Klassen des Objektmodells berücksichtigt werden müssen. Anschließend werden die Optionen bei der Code-Generierung beschrieben und diese für eine Klasse am Beispiel erläutert.


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