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6.4 Das Management-Applet

  Wie im Vorgehensmodell in Kapitel 2.4 beschrieben, soll der Zugriff auf den Agenten komfortabel über eine Managementanwendung mit graphischer Oberfläche möglich sein. Die Anwendung stellt den Client dar, der über den ORB mit den Server-Objekten des CORBA-Agenten kommuniziert (vgl. Abbildung 2.4). Die Vorteile der Implementierung der Anwendung als Java-Applet wurden ebenfalls bereits in Kapitel 2.4 diskutiert. Die graphische Oberfläche kann leicht durch die von Java zur Verfügung gestellten GUI-Elemente realisiert werden. Außerdem ist das entstandene Management-Applet orts- und plattformunabhängig und kann leicht erweitert oder modifiziert werden. Im Vergleich zu einem normalen Java-Programm, welches installiert werden muß und die Java-VM als Laufzeitumgebung benötigt, hat es den Vorteil, in jedem Web-Browser lauffähig zu sein, der Java unterstützt. Der Communicator von Netscape integriert zudem ab Version 4.0 den ORB von Visigenic, so daß Applets unmittelbar Zugriff auf CORBA-Objekte haben. Applets haben aber auch Nachteile. Normalerweise werden Applets innerhalb des Browsers aus Sicherheitsgründen in einer sog. ,,sandbox`` ausgeführt, welche den Zugriff auf Systemressourcen stark einschränkt. Insbesondere dürfen Applets keine Verbindungen über das Netz zu anderen Rechnern aufbauen, als zu dem Server, von dem das Applet geladen wurde. A priori würde dies die Kommunikation des Managers mit Agenten, die in einem verteilten System verstreut sind, unmöglich machen. Die Lösung von Visigenic für dieses Problem ist ein zusätzliches Produkt namens Gatekeeper. Auf die Funktionsweise des Gatekeeper wird später eingegangen. Der zweite Nachteil ist, daß die beiden Web-Browser mit der weitesten Verbreitung, nämlich der Netscape Navigator und der Microsoft Internet Explorer, (noch) keine Applets unterstützen, die mit dem neueren JDK 1.1.x erstellt wurden[*]. Daher können weder das neue Event-Modell noch die erweiterten GUI-Möglichkeiten des JDK 1.1 verwendet werden.



 
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