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3.3.3 Der NIS-Client

Für den Betrieb eines NIS-Clients ist es erforderlich, daß der Name der NIS-Domäne, auf die der Client per Default zugreifen soll, durch das Kommado domainname gesetzt ist. Zusätzlich muß auf jedem Client der Hintergrundprozeß ypbind gestartet werden.

ypbind:
Dieser Dämon ist für die Lokalisierung von NIS-Servern für eine Domäne zuständig. Nach dem Start generiert ypbind einen Broadcast, der den Namen der Domäne enthält. Alle NIS-Server, die für diese Domäne zuständig sind, antworten auf den Broadcast. Der Client wird an den Server gebunden, dessen Antwort als erstes eintrifft. Diese implizite Lastverteilung ist einer der Vorteile von NIS.

Benötigt ein Anwendungsprozeß auf dem Client Information aus einer NIS-Map, muß er eine RPC-Anfrage an einen Server stellen. Damit nicht jeder Anwendungsprozeß einen Server selbst lokalisieren muß, erhält er die IP-Adresse und den Port des Servers von ypbind. Diese Bindung benutzt der Prozeß für alle weiteren NIS-Anfragen.

Schlägt eine Anfrage fehl, weil der Server nicht verfügbar oder überlastet ist, wendet sich die Anwendung erneut an ypbind. Dieser versucht durch einen erneuten Broadcast, einen anderen Server zu lokalisieren.

Durch das Kommando ypwhich kann abgefragt werden, an welchen Server der Client derzeit gebunden ist. Die Nutzung von NIS auf einem Client kann durch Stoppen von ypbind beendet werden.


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