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Ausblick

Bei der BMW AG werden mehrere Web-Server eines Zuständigkeitsbereichs in eine zentrale Verwaltungsumgebung eingebunden, um so eine Fernüberwachung realisieren zu können. Bei den eingebundenen Servern handelt es sich ausschließlich um ein Produkt der Firma Netscape, den Netscape Enterprise Server. Aufgrund der homogenen Struktur der Rechner wird die gesamte Verwaltung der Server unter eine gemeinsame, zentrale Oberfläche gestellt, die sich auf Produkte der Firma Tivoli abstützt.

Das Produkt TME 10 der Firma Tivoli ermöglicht die Überwachung und Administrierung von verteilten Systemen unter einer einheitlichen Oberfläche. Im Rahmen der Anwendung erlauben Monitore die Überwachung von Ressourcen, wie z.B. des Filesystems, von Prozessen oder von Anwendungen. Monitore werden automatisch in bestimmten Zeitabständen durchgeführt. Mit Hilfe von Tasks, die zu beliebigen Zeitpunkten vom Administrator ausgeführt werden können, ist das Auslösen von bestimmten Aktionen auf entfernten Rechnern möglich. Weiterhin kann mittels TME 10 die Softwareverteilung automatisch vollzogen sowie die Bestandsverwaltung des Systems oder auch die Benutzerverwaltung durchgeführt werden.

Für das Management der Netscape-Server wird das Modul TME 10 Module for SuiteSpot in das Framework von TME 10 integriert. Dieses Modul vollzieht das Management der eingebundenen Informationsserver eines Unternehmens, unabhängig von der Verteilung auf unterschiedliche Rechner. Das Modul legt den Schwerpunkt auf Management-Probleme rund um HTTP-, Directory-, Mail-, News- und Proxy-Server und Firewalls sowie die Verteilung von Intranet-Clients. Für diese Arbeit sind nur die Lösungen für die Verteilung von Clients sowie für das Management von HTTP- und Proxy-Servern von Bedeutung.

Um Web-Clients Intranet-weit auf Rechner, die der TME 10-Umgebung bekannt sind, verteilen zu können, muß das Quell- und Zielverzeichnis angegeben werden, von dem bzw. in das die selbstextrahierende Datei kopiert werden soll, die das Client-Softwarepaket enthält. Die Verzeichnisse bzw. Dateinamen werden systemabhängig angegeben. Die automatische Verteilung der Clients wird bisher nur für Windows-Systeme unterstützt.

Für jede Art von Server kann mit Hilfe von allgemeinen Monitoren ( Generic/All Managed Server Monitors) der Status des Server-Prozesses überprüft werden (up oder down), ebenso die Größe des Server-Prozesses (Verbrauch an physikalischem RAM-Speicher in Kilobytes), die Größe aller Log-Dateien, der freie Speicherplatz des Filesystems, auf dem das Log-Verzeichnis angelegt ist und die Anzahl der aktiven Server-Prozesse. Der Zeitabstand, zwischen der jeweiligen Aysführung eines Monitors, kann beliebig gewählt werden und ist mit Defaultwerten vorbelegt. Allgemeine Tasks (All Managed Servers Tasks) ermöglichen ein aktives Eingreifen in einige Belange von Servern. Damit können sämtliche Log-Dateien archiviert, ``rotiert[*]'' oder gelöscht, Informationen über den aktuellen Status des Servers, über dessen Namen, Typ, Hostnamen und Log-Verzeichnis abgerufen sowie alle zu verwaltenden Server gestartet, gestoppt oder restartet werden. Einzelne Server können damit leider nicht angesprochen werden.

Spezielle Monitore für Web-Server (HTTP Server Monitors) liefern den von der Document Root verbrauchten und den noch freien Speicherplatz auf dem Filesystem, des weiteren Angaben über die Log-Dateien und die Anzahl der Einträge, die Menge der übertragenen Bytes und die Anzahl der Fehler aus der Log-Datei. Mit Hilfe von speziellen Tasks für Web-Server (Web Server Tasks) können neben den gleichen Tätigkeiten, die - nur speziell auf Web-Server angewandt - auch mit Hilfe der allgemeinen Server-Tasks durchgeführt werden, zusätzlich die Antwortzeiten auf verschiedenen Ports überwacht werden.

Speziell für das Management von Proxy-Servern können mit Hilfe von Monitoren (Proxy Server Monitors) u.a. die durchschnittliche und die maximale Antwortzeit für Anfragen abgefragt werden sowie die durchschnittliche Rate der übertragenen Bytes, die Anzahl der Log-Einträge und die Häufigkeit, mit der bestimmte URLs aufgerufen wurden. Außerdem kann festgestellt werden, wieviel Speicherplatz schon belegt bzw. noch frei ist, welche Größe die Log-Dateien habenund wie oft bestimmte Status Codes auftreten. Besondere Tasks für Proxy-Server (Proxy Server Tasks) ermöglichen die gleichen Aktionen wie die Web-Server Tasks. Es gibt allerdings auch Tasks, die speziell für das Management von Proxies der Firma Netscape entwickelt wurden ( Netscape Proxy Server Tasks). Damit kann ein Proxy zu einem Caching Proxy (oder umgekehrt) erweitert werden, sowie die Zugriffsversuche auf den Proxy beobachtet werden. Weiter können Einstellungen für den Cache vorgenommen und URL-Filter eingebaut werden.

Insgesamt bietet die Lösung von Tivoli gute Möglichkeiten, die gesamten Server und speziell die Web-Server und Proxies in einem Unternehmensnetz zu überwachen und zu verwalten. Im Gegegsatz zu den MIBs, die für das Management von WWW-Diensten entwickelt werden, hat man hier auch die Möglichkeit, aktiv auf die Komponenten einzuwirken. Allerdings sind die Möglichkeiten diesbezüglich noch sehr beschränkt und unausgereift, da mit dem Werkzeug z.B. nur alle Server angesprochen werden können, aber nicht jeder einzeln. Außerdem werden nur wenige Managementszenarien berücksichtigt, wodurch die angebotene Lösung für ein effektives Management von WWW-Diensten als noch unbefriedigend betrachtet werden kann.


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