Durch das herstellerunabhängige Speichern der Managementinformation über Clients und Server im Web in dafür definierte MIBs können Managementanwendungen über das weit verbreitete Simple Network Management Protocol (SNMP) diese mit gewohnten Methoden überwachen und steuern.
Erste MIBs für die Überwachung von Web-Servern befinden sich in der Entwicklung. In dem Internet-Draft Definitions of Managed Objects for WWW Services wird eine MIB definiert, deren Ziel es ist, Managementobjekte festzulegen, die in einer heterogenen Umgebung Leistungs- und Fehlermanagement von WWW-Diensten erlauben.
Zusätzlich befaßt sich eine Arbeitsgruppe der IETF mit der Anwendung der Standards zum Überwachen und Steuern von Web-Servern und veröffentlicht die Ergebnisse in dem Request for Comments Nr. 2039 Applicability of Standards Track MIBs to Management of World Wide Web Servers.
Dabei unterscheiden sie zwei Sichtweisen eines Servers. Einerseits ist ein Server ein Computer, der über Speicher verfügt, über ein Betriebssystem und die Server-Software. Somit kann er aus der Sicht der Ressourcenbenutzung administriert werden. Variablen dafür werden in der Host Resources MIB definiert. Andererseits kann er als eine Black Box gesehen werden, die Requests der Clients bearbeitet und sie als Responses zurückschickt. Für diesen Fall werden dienstspezifische Managementinformationen benötigt. Diese Art von Managementwissen ist in der Network Services Monitoring MIB (NSM-MIB) definiert.
Ist dagegen für einen Administrator von Bedeutung, welche und wie viele Prozesse der Server-Software laufen, ihre Konfiguration oder der aktuelle Status des Servers, dann findet er in der System Application MIB (sysApplMIB) Informationen darüber.
Als Ergänzung sind weitere spezielle, anwendungsspezifische Attribute zu der Konfiguration und Arbeit mit Server-Software in der Application Management MIB (applmib) definiert.