Server-Side Includes

Server-Side Includes stellen einen Mechanismus dar, durch den Daten dynamisch in HTML-Dokumente eingefügt werden können. Ein Dokument wird vor der Auslieferung an den Client auf Server-Side Includes hin untersucht und nach deren Ausführung erst an den Client weitergeleitet. Include-Anweisungen werden in Form von Kommentaren in Dokumente eingebunden:

     <!--#Anweisung Attribut="Wert" -->

Folgende Anweisungen können dabei eingebunden werden:

• config: Damit kann das Aussehen von Fehlermeldungen, eines Datumformats oder des Formats einer Dateigröße konfiguriert und die dann mit den folgenden Anweisungen eingefügt werden.
• include: Diese Anweisung fügt eine Datei, deren Name unter Attribut=''Wert'' angegeben wird, in das Dokument ein.
• echo: Mit dieser Anweisung lassen sich beliebige Umgebungsvariablen des Servers ausgeben.
• fsize: Fügt die Größe der mit Attribut=''Wert'' gemeinten Datei ein.
• flastmod: Hier wird das Datum eingefügt, an dem die unter Attribut=''Wert'' gemeinte Datei zuletzt geändert wurde.
• exec: Diese Anweisung führt CGI-Programme oder Shell-Befehle aus. Diese Option kann in der Konfiguration des Servers allerdings ausgeschaltet werden (siehe nächsten Abschnitt).

Server-Side Includes können wie CGI-Programme durch Hinzufügen eines MIME-Typs oder Handlers (abhängig vom jeweiligen Server) konfiguriert werden. Normalerweise wird der Dateiendung .shtml das Parsen von Dateien zugeordnet, so daß jede Datei mit dieser Endung nach Server-Side Includes durchsucht und bearbeitet wird. Allerdings können auch Dateien mit der Endung .html Includes enthalten, so daß diese Paarung ebenfalls eingestellt werden kann. Das kann aber zu Performance-Einbußen während des Betriebs führen, weswegen dies die unüblichere Methode ist. Beide Einstellungen müssen über AddType bzw. AddHandler in der Ressourcen-Konfigurationsdatei hinzugefügt werden, damit sie global für den gesamten Server gelten. Bei dem Apache-Server muß dann jeweils noch in dem Verzeichnis, in dem Includes in Dateien eingebunden werden sollen, die Option Includes im Directory Access Control File ausdrücklich eingeschaltet werden.

Andere Server lösen das anders. Will man beim Netscape Enterprise Server Includes zulassen, so gilt diese Einstellung global und muß verzeichnisspezifisch nicht ausdrücklich eingeschaltet werden. Es wird dann serverweit jede .shtml-Datei nach Includes durchsucht. Will man aber nur in bestimmten Verzeichnissen diese Einstellung einschalten, so muß die Funktion in den Directory Access Control Files in den jeweiligen Verzeichnissen eingestellt und zusätzlich in der Ressourcen-Konfigurationsdatei mit AllowOverride für Unterverzeichnisse erlaubt werden. Dann würde der Server jede in diesem Verzeichnis befindliche .shtml-Datei nach Einfügungen zu Server-Side Includes durchsuchen. Will mann allerdings nur Includes zulassen, die die exec-Anweisung nicht ausführen können, so ist das ausdrücklich mit einer Option (beim Apache lautet sie IncludesNOEXEC) auszuschalten. Das gilt übrigens für alle Server, wobei die Konfigurationsanweisungen hierfür serverabhängig sind.