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Name und Format der Log-Dateien

Ein Web-Server protokolliert jeden an ihn gerichteten Request in einer AccessLog-Datei. Falls bei der Bearbeitung oder Beantwortung Fehler auftreten, werden diese in einer ErrorLog-Datei registriert. Der Apache-Server bietet zusätzlich eine ScriptLog-Datei an, in der Fehlermeldungen eingetragen werden, die ein CGI-Programm bei einem fehlerhaften Lauf ausgibt. Falls ein Server auch virtuelle Server unterstüzt, so können für jeden virtuellen Server eigene Access- und ErrorLog-Dateien geführt werden, was den Verwaltungsaufwand erheblich erleichtert.

Die Informationen in der AccessLog-Datei werden per Default im Common Log Format für Log-Dateien abgespeichert:

     host rfc931 authuser [date/time] "request" status bytes

Die einzelnen Werte bedeuten folgendes:

Der request-Eintrag, der protokolliert wird, kann in weitere Einheiten aufgeteilt und entsprechend untersucht werden. Dies ist z.B. dann notwendig, falls ein Fehler bei der Suche nach einer Datei aufgetreten oder ein unerlaubter Zugriff auf eine Datei erfolgt ist. So kann z.B. erkannt werden, daß bestimmte Dateien immer wieder bestimmte Fehler hervorrufen. Ein request-Eintrag kann also in folgende Angaben unterteilt und untersucht werden:

Manche Server protokollieren auch den Namen und die Version des zugreifenden Browsers, von dem aus der Zugriff erfolgt. Ebenso kann das Format der Eintragungen in den Log-Dateien nach Belieben mit Hilfe von festgelegten Formatanweisungen an eigene Bedürfnisse angepaßt werden, die hier aber nicht weiter erläutert werden. Eine Formatanweisung ist aber im Rahmen der Performanceanalyse eines Web-Servers zu erwähnen, und zwar %T, die die Zeit angibt, die der Server für die Bearbeitung einer Anfrage gebraucht hat und die aus diesem Grund in die AccessLog-Datei eingefügt werden sollte. Fehlt eine Eintragung, so wird statt dessen ein Bindestrich eingefügt. Meistens tritt das im Falle des Login- und Benutzernamens ein, da diese häufig vom Client nicht mit übertragen werden. Ein Beispieleintrag in der AccessLog-Datei würde folgendermaßen aussehen:

     myserver.mydomain.tld - -  [08/Oct/1997:10:44:51 +0200] "GET 
     /proj/Literatur/public-htdocs/MNMPub/index.shtml HTTP/1.0" 200 3094

oder

     195.123.45.6 - -  [08/Oct/1997:10:44:51 +0200] "GET 
     /proj/Literatur/public-htdocs/MNMPub/index.shtml HTTP/1.0" 200 3094

Eintragungen in einer ErrorLog-Datei enthalten Informationen über Fehler, die während des Betriebs des Servers beim Bearbeiten oder Beantworten von Anfragen erfolgen, oder allgemeine Informationen über den Betrieb des Servers. Beispiele für ErrorLog-Einträge sind folgende:

   [Tue Aug  5 11:52:51 1997] access to /users/wiss/hauck/.html-data/hauck.gif 
   failed for fast.fast.de, reason: File does not exist

oder

   [Tue Aug  5 16:15:05 1997] access to /users/wiss/langer/.html-data 
   failed for hphalle2h.informatik.tu-muenchen.de, reason: Client denied by 
   server configuration

In der ScriptLog-Datei des Apache-Servers wird die Ausgabe von CGI-Programmen gespeichert, die nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden konnten. Dabei werden folgende spezifischen Informationen in die Datei eingetragen:

Zwei weitere Konfigurationsanweisungen stehen im Zusammenhang mit der ScriptLog-Datei zur Verfügung. Mit Hilfe der Anweisung ScriptLogLength kann eine maximale Größe angegeben werden, auf die die Größe der Log-Datei beschränkt wird. Die Angabe erfolgt in Bytes. Ebenso kann die Größe des Inhalts der Client-Anfrage beschränkt werden, der in die Log-Datei miteingebunden wird. Die Konfigurationsanweisung dazu lautet ScriptBufferLength. Gerade bei POST- und PUT-Anfragen, mit denen CGI-Programme aufgerufen werden, werden große Mengen an Daten übertragen, so daß die zwei zuletzt genannten Anweisungen sicherlich sehr sinnvoll sind.


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Copyright Munich Network Management Team