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Das Umfeld des DPI-Subagenten

Aktuelle Implementierungen von Systemmanagementagenten enthalten gleichzeitig das Managementprotokoll sowie die MIB, d.h. beide Aufgaben werden durch genau einen Prozeß realisiert. Wollte man die zugrundeliegende MIB erweitern, so mußte man den Agenten anhalten, die Änderungen vornehmen und den Agenten danach erneut starten. Um die Änderungen im Agenten überhaupt vornehmen zu können, benötigt man zudem den Source Code des Agenten.

Im Rahmen eines weiteren Fortgeschrittenenpraktikums wurde nun ein solcher SNMP-Agent dahingehend erweitert, daß er die Möglichkeit bietet, Teile der MIB, die ursprünglich durch den SNMP-Agenten implementiert wurden, durch andere Prozesse (Subagenten) zu implementieren. Der Subagent kommuniziert dabei mit dem SNMP-Agenten über ein bestimmtes Interprozeßkommunikationsprotokoll, das SNMP Distributed Protocol Interface v2.0. Der Subagent ist somit ein eigener Prozeß, der eine eigene MIB besitzt und diese über das DPI-Protokoll dem SNMP-Agenten zur Verfügung stellt.

Der SNMP-Agent bildet die Schnittstelle zwischen der Managementstation und dem 'eigentlichen' Systemmanagementagenten.

Auf der anderen Seite kommunizert der SNMP-Agent mit der Managementstation über das SNMP-Protokoll. Kommt eine Anfrage von der Managementstation, sucht der Agent die angefragte Variable in seiner MIB. Diese setzt sich dabei aus seiner internen MIB und den MIBs der einzelnen Subagenten zusammen. Damit ein Agent die MIBs seiner Subagenten kennt, müssen sich diese bei dem Agenten anmelden und ihre MIB beim ihm registrieren. Ein Subagent kann sich dabei jederzeit bei einem Agenten an- bzw. abmelden und dabei die gesamte MIB oder nur Teile davon bei diesem registrieren. (Zur weiteren Information siehe [2] und Kap. 2).


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