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Anforderungen von Seiten des Netzwerkleitstands

Im Brennpunkt der Anforderungen des Netzwerkleitstands an ein NWP-Management stehen die Überwachung und die betriebliche Unterstützung des NetzWerk-Programms.

Hierzu ist es notwendig, alle NWP-Knoten mit ihren Schicht-7-Namen auf der Netzmanagementplattform graphisch darzustellen.
Aufgrund der beträchtlichen Anzahl von NWP-Knoten (gegenwärtig 150) ist es sehr zeitaufwendig, dies von Hand zu tun; ein automatisches Erkennen der Knoten durch das Managementsystem (Autotopologie-Funktion) wird gefordert, um ein hinreichendes Maß an Aktualität zu gewährleisten.

Bei der graphischen Anzeige des NWP-Verbunds sollte jeder NWP-Knoten durch ein Icon repräsentiert sein, das durch adäquate Einfärbung den Zustand des Knotens anzeigt.
Beispiele für Ereignisse, die Zustandsänderungen induzieren und von auf den Knoten befindlichen Agenten an die Plattform gemeldet werden sollten, sind:

Für den Netzwerkleitstand ist es insbesondere im Fehlerfall [NWP DOK] von großer Bedeutung, die Route verfolgen zu können, die eine Datei und ihre Quittung genommen haben. Es sollte möglich sein, daß das Managementsystem, nachdem Start- und Zielknoten eingegeben wurden, die gesamte Knotenfolge ausgibt. Zur Zeit muß von den Operateuren mangels geeigneter Unterstützung durch eine Netzmanagementplattform ein sehr zeitaufwendiges Verfahren durchlaufen werden, falls der Transfer einer Datei scheitert:

1.
Login am Ursprungsknoten
2.
Lesen der Logfiles des Knotens um zu überprüfen, ob die Dateien
(a)
korrekt empfangen und
(b)
erfolgreich zum nächsten NWP-Knoten gesendet wurden
3.
Überprüfen der Prozeßtabelle, um zu sehen, ob NWP (bzw. das Control Program, die Empfangs- und Sendeserver) läuft
4.
Anzeigen der Warteschlangen
5.
Logout

Diese Prozedur muß für alle NWP-Zwischenknoten, die auf der für die Dateiübertragung vorgesehenen Route liegen, solange wiederholt werden, bis der Knoten gefunden wird, an dem Schwierigkeiten aufgetreten sind.
Anschließend wird von einem Rechner des Leitstands versucht, eine TELNET-Session zu dem betroffenen Knoten aufzubauen oder einen FTP-Login durchzuführen, um die Funktionsfähigkeit der systemnahen Kommunikationsdienste, der Kommunikationsprotokolle sowie der Infrastruktur des NWP-Knotens zu überprüfen. Über das Ergebnis dieser Bemühungen wird der NWP-Support informiert, der weitere Schritte einleitet.
Die Notwendigkeit einer Automatisierung dieses Suchvorgangs ist offensichtlich.

Ein weiteres Problem folgt aus dem statischen Routing: Fällt ein NWP-Knoten aus, so müssen die Wegedateien an allen Knoten, die den ausgefallenen Knoten enthalten, von Hand geändert werden; ein Vorgang, der ebenfalls automatisiert werden sollte.

Großer Wert wird auf eine klare und übersichtliche Präsentation wichtiger NWP-spezifischer Daten und Parameter gelegt. Diese sollten in themenbezogene Sichten aufgegliedert sein (Organisation, Topologie, Konfiguration, Standort), um problemadäquate Informationen schnell zu visualisieren.


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Copyright Munich Network Management Team