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Leistungsmanagement

  Aufgabe des Leistungsmanagements ist das Sammeln und Auswerten von Meßdaten für die Dienstgüte (QoS) wie z.B. Durchsatz, Auslastung und Antwortzeit. Diese Größen müssen zur Laufzeit für einen ordentlichen Betrieb des Dienstes überwacht werden, aber auch für eine langfristige Planung über einen längeren Zeitraum statistisch ausgewertet werden.

Die für die Auswertung der gesammelten Daten benötigte Funktionalität, wie z.B. Schwellwertüberwachung, Mittelwertbildung etc., sollte einer Anwendung von der Managementplattform zur Verfügung gestellt werden, damit sie bei der Modellierung der Ressourcen nicht redundant definiert wird. Aus diesem Grund enthält die Klasse Server keine entsprechenden Methoden.

Die Definition der folgenden Attribute geht auf [Gut95] bzw. [Neu93] zurück. Alle Zähler beziehen sich dabei auf ein Intervall [t0, t[, wobei t den aktuellen Zeitpunkt bezeichnet und t0 den Zeitpunkt des Starten des Servers bzw. den letzten Rücksetzzeitpunkt der Zähler. Es gilt t > t0.

Es ist nicht immer der Fall, daß reale Server alle definierten Attribute für das Leistungsmanagement bereitstellen (können). Ist beispielsweise die erforderliche Zeit zum Auslesen eines Attributs größer als die Bearbeitungszeit eines Auftrags, kann Delay nicht sinnvoll bestimmt werden. Bei vielen etablierten Systemdiensten wurde aber bei der Entwicklung der Software versäumt, die geforderte Managementinformation verfügbar zu machen. Dies könnte oft durch geeignete Instrumentierung der Server ohne großen Aufwand nachgeholt werden.

Gutschmidt beschreibt in seiner Arbeit zwei weitere Attribute. Der Zähler «Correct» gibt die Zahl der korrekt bearbeiteten und beendeten Aufträge im Intervall [t0, t[ an. Das Attribut «Error» zählt die fehlerhaft bearbeiteten Aufträge im gleichen Intervall. Zusätzlich gilt die Beziehung Depart = Correct + Error. Die Modellierung der Klasse Server weicht hiervon etwas ab, wie die nächsten beiden Abschnitte erläutern.

Zum Leistungsmanagement gehört auch die Aufgabe, die durch Überwachung und Auswertung der oben definierten Leistungskennzahlen identifizierten Engpässe durch geeignetes Tuning des Servers zu beseitigen. Hierfür ist es aber kaum möglich, generische Funktionalität zu definieren. Meistens ist ein Tuning nur durch Verändern von Konfigurationsparametern und erneuter Initialisierung des Servers möglich.


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