Vom Management wird gefordert, daß NFS-Server und Client Informationen über ihren Status bereitstellen. In der untersuchten Implementierung gibt es allerdings keine direkten Abfragemöglichkeiten für den Status. Auch keine Meldungen über Statusänderungen werden in ein Logfile geschrieben. Durch Beobachtung der zugehörigen Prozesse kann aber eine Aussage über den Status gemacht werden.
Der NFS-Server ist definitionsgemäß verfügbar, wenn seine Prozesse nfsd, rpc.mountd, rpc.lockd, rpc.statd sowie der Portmapper existieren und lauffähig sind. AIX bietet zwar mit dem Kommando lssrc -s nfsd die Möglichkeit, den Status des NFS-Servers (active bzw. disabled) auszulesen. Dabei wird aber lediglich überprüft, ob der Hauptprozeß nfsd existiert. Der Client gilt als verfügbar, wenn die Prozesse biod, rpc.lockd und rpc.statd vorhanden sind.
Neben der Existenz der Prozesse muß sichergestellt werden, daß eine Kommunikation auf der RPC-Ebene möglich ist. Hierzu kann auf Mittel des Netzmanagements zurückgegriffen werden (vgl. [Sch97]). Außerdem implementiert jeder RPC-basierte Server eine Prozedur null(), die lediglich eine Antwort an den Aufrufer zurücksendet. Mit dieser Methode können alle o.g. Prozesse auf Funktions- und Kommunikationsfähigkeit überprüft werden.
Der NFS-Server unterhält während des Betriebs eine Liste der Clients, die gerade ein Dateisystem des Servers eingebunden haben. Jeder Eintrag dieser Liste besteht aus dem Rechnernamen des Clients und dem Pfad des importierten Dateisystems. Die Überwachung der Liste kann ebenfalls dem Statusmanagement zugerechnet werden, da ein Server nur beendet werden sollte, wenn kein Client Dateisysteme des Servers importiert hat. Die Liste kann mit dem Kommando showmount ausgelesen werden.