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6.10 CORBA Services

Da CORBA Services häufig durch ein Fremdprodukt, das nicht im Quelltext vorliegt, realisiert werden, ist der in Abschnitt 6.7.2 benutzte Weg des direkten Einbaus der Autorisierung in die Java-Methoden, welche die CORBA-Funktionen implementieren, ausgeschlossen. Außerdem verhindern Quelltextmodifikationen die generelle Austauschbarkeit verschiedener Implementierungen, wie sie durch die CORBA-Standards eigentlich möglich wären.

Da gängige Produkte entsprechende Schnittstellen zur Autorisierung nicht bereitstellen, müssen für diese Fälle dann spezielle Security-Proxy-Objekte implementiert werden. Diese werden dann den CORBA-Schnittstellen des ursprünglichen Services ``vorgeschalten'' und ersetzen so dessen CORBA-Funktionen durch eigene, in denen Authentisierung und Autorisierung vorgenommen werden, um schließlich, falls beide Schritte erfolgreich waren, die korrespondierenden Funktionen des eigentlichen CORBA-Services aufzurufen.

Ebenso ist häufig die zu verwendende ORB-Instanz vorgegeben, die dann nicht SSL-fähig ist. Durch den Einsatz von Security-Proxy-Objekten wird diesem Problem ebenfalls begegnet, indem diese eine SSL-fähige ORB Instanz benutzen, die dann wiederum die nicht-SSL fähige Implementierung des Services benutzen. Dabei muß beachtet werden, daß der Kanal zwischen Security-Proxy-Objekt und CORBA-Service sicher ist, was sich dadurch realisieren läßt, daß beide in einer gemeinsamen JVM ablaufen, und somit der Kanal ein Java-Methodenaufruf ist, und damit sicher ist.


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