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Ressourcen-Auslastung

Die hier untersuchten Ressourcen sind die Prozesse und Verbindungen, die der Server beim Start oder später erzeugt und die während des Betriebs laufen bzw. offen sein dürfen. Für ein Management dieser Ressourcen sind die Klassen capsule und channel mit ihren entsprechenden Unterklassen von Bedeutung. Die Klasse capsule ist die Abstraktion eines sich in Ausführung befindenden Prozesses und liefert Informationen zu den aktuell laufenden Prozessen des Systems. Damit können die Prozesse des Servers und alle Kind-Prozesse beobachtet und auch gesteuert werden. Mit dem Methoden der Klasse kann ein Neustart des Server-Dämons durchgeführt werden, Kind-Prozesse des Servers, die Anfragen bearbeiten, können gestoppt oder nur angehalten werden, usw. Außerdem können Informationen rund um die Prozesse abgefragt werden, wie z.B. den Status des Prozesses, die Menge des belegten RAM-Speichers usw. (siehe dazu Abschnitt [*] über die generischen Klassen des Engineering Viewpoints).

Das gleiche gilt für die Verbindungen, die ein Server für die Bearbeitung der Anfragen öffnet. Mit Hilfe der generischen Klassen channel, compInterface und interactionInfo sowie der dazugehörigen Unterklassen aus dem Objektmodell können jede Art von Verbindungen betrachtet werden, die auf dem System geöffnet wurden. Darauf wird später im Kapitel im Abschnitt über Schnittstellen zum Server näher eingegangen.

Durch die Konfiguration eines Web-Servers können zusätzlich nach Wunsch (bei den meisten neueren Versionen von Web-Servern) Einstellungen vorgenommen werden, um so die Server an das eigene System und die verfügbaren Ressourcen anzupassen. Weitere Daten über systemspezifische Ressourcen, wie z.B. weitere Prozesse oder Verbindungen, die der Server während des Betriebs nutzt, wurden im Objektmodell in oberen Ebenen in Form der generischen Klassen und deren Attribute und Funktionen modelliert. Nachfolgend werden nur noch anwendungsspezifische Attribute von WWW-Servern untersucht und ergänzt.

In dem Attribut StartServers wird die Anzahl der Kindprozesse gespeichert, die der Server beim Start erzeugen soll. In den Attributen MinSpareServers und MaxSpareServers wird die minimale bzw. maximale Anzahl der Serverprozesse gespeichert, die während des Betriebs als Reserve laufen sollen, um schneller auf Anfragen antworten zu können. Das Attribut MaxRequestsPerChild enthält die maximale Anzahl der Anfragen, die ein Kindprozeß des Servers vor seinem automatischen Beenden bearbeiten soll. In dem Attribut MaxClients ist die maximale Anzahl an Kindprozessen gespeichert, die jemals gleichzeitig auf dem System laufen dürfen.

Durch das Attribut KeepAlive des Typs Boolean soll für einen Web-Server die Unterstützung der persistenten Verbindungen zu einem Client aktiviert bzw. deaktiviert werden können. Ist der Wert des Attributs auf true gesetzt, so kann in dem Attribut MaxKeepAlive die Anzahl der aufeinanderfolgenden Anfragen gespeichert werden, die maximal über eine persistente Verbindung erlaubt werden. Die Zeit, die über eine persistente Verbindung auf weitere Anfragen gewartet werden soll, soll in dem Attribut KeepAliveTimeout gespeichert werden. In einem weiteren Attribut Timeout kann die Zeitspanne in Sekunden festgelegt werden, in der eine Client-Verbindung folgender Art bearbeitet wird (siehe dazu auch [*]):

Wenn bei einem dieser Fälle die Zeitspanne überschritten wird, so schließt der Server die Verbindung zum Client.


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