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Abrechnungsart

Ein Internet-User nutzt das Internet, um Seiten von einem Server abzufragen, um Mails zu verschicken, um Dateien per ftp zu laden oder um News zu lesen. Durch das Nutzen dieser Dienste verursacht er einen gewissen Datenfluß, der normalerweise über das Netz eines Providers geht und den dieser seinen Kunden dann in Rechnung stellt. Weitere Kosten entstehen, wenn der Provider Web-Seiten seiner Kunden bereitstellt. Dabei steigt der Datenfluß bei jedem Zugriff eines Clients auf die Seiten der Kunden. Daneben entstehen natürlich noch Kosten für das Lagern der Dateien auf dem Server des Providers oder für das Aufstellen des Servers in den Räumen des Providers; diese Kosten werden hier nicht berücksichtigt.

Bei der Berechnung der Internet-Nutzung wendet der Provider bestimmte Abrechnungsmuster gegenüber dem Kunden an. Es gibt drei grundsätzliche Abrechnungsarten auf diesem Gebiet:

1.
Volumenorientierte Abrechnung
Bei diesem Abrechnungsmodell erfolgt die Berechnung des Datenflusses nach dem übertragenen Datenvolumen. Der Vorteil eines volumenorientierten Tarifs besteht darin, daß nur berechnet wird, was tatsächlich verbraucht wurde. Andererseits können in diesem Fall die Kosten nicht genau kontrolliert werden, da diese erst im nachhinein feststehen. Vor allem bei einem Web-Server ist es vorher schwer abzuschätzen, wie viele Nutzer Daten davon abrufen. Ab einer gewissen Größe des aufkommenden Datenvolumens wäre eine Anbindung des Servers an das Internet über eine Standleitung die beste Lösung. Dafür würde dann die nächste Art der Abrechnung in Frage kommen.
2.
Pauschale Abrechnung
Die pauschale Abrechnung findet man hauptsächlich in Zusammenhang mit Standleitungen. Hier werden für einen bestimmten Betrag pro Monat so viele Daten über die Leitung geschickt, wie die Bandbreite es erlaubt. Dabei kann der Provider eine Beschränkung auf ein bestimmtes Kontingent anbieten, um den Datenfluß zu reduzieren oder zu kontrollieren. Meist leidet hier aber die Performance der Verbindung stark darunter.
3.
Abrechnung nach Verbindungszeit
Diese Art der Abrechnung ist bei Wahlleitungszugängen üblich, da hier die Kosten über die Dauer der Verbindung kontrolliert werden können.

Diese Art der Kosten werden allerdings systemspezifisch über Router festgestellt. Server geben keinen genauen Aufschluß darüber, wieviel Verkehr über sie abgewickelt wurde. Sie stellen zwar Informationen darüber zur Verfügung, wie viele Bytes verschickt wurden, aber keine über den IP-Verkehr, der beim Verschicken der Datenmengen entstanden ist, der aber im Falle der oben aufgezählten Abrechnungsarten in Rechnung gestellt wird.

Anhand der Log-Dateien kann nur ungefähr der Anteil des Servers am Gesamtverkehr des Systems ermittelt werden. Die schon im Kapitel [*] im Rahmen des Performancemanagements festgestellten Informationen aus den Log-Dateien wären in diesem Fall sinnvoll:

Dabei kann eine gezielte Abfrage nach einer Zeitspanne von einem Monat gestartet werden, je nachdem, in welchen Zeitabständen die Abrechnung erfolgt. Die Summe der in dieser Zeitspanne übertragenen Bytes gibt Aufschluß über den Bytefluß, der vom Web-Server verursacht wurde.


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