Sichtweisen auf Managementinformation

  Auch für verteilte kooperative Managementsysteme muß ein Grundumfang an generischer Managementinformation bereitgestellt werden, wie beispielsweise der Name des Herstellers, die Produktbezeichnung und die Versionsnummern, der Zeitpunkt der Installation, der Mindestbedarf an Betriebsmitteln (Plattenplatz, Hauptspeicher) und Angaben zur (Un-)Verträglichkeit mit Betriebssystemversionen. Dies spiegelt die Sichtweise auf ein Managementsystem unter dem Aspekt der Grundkonfiguration, d.h. die funktionale  Betrachtung des Systems als installierbares Softwarepaket wider, welches seinerseits aus einzelnen Komponenten besteht. Eine andere, strukturelle  Sichtweise besteht darin, das Managementsystem als ausführbares Programmsystem zu betrachten, also als Menge von Dateien, die entweder die Managementsoftware selbst oder Konfigurationseinstellungen, Hilfefunktionen und Benutzerdaten enthalten. Hierfür sind Informationen wie Installationspfade, Dateiattribute (geschützt, lesbar, schreibbar) und die jeweiligen Zugriffsrechte sowie die Eigentümer mitsamt ihrer Gruppenzugehörigkeit relevant. Eine dritte, operationelle  Betrachtungsweise behandelt das System zur Laufzeit, hier als Menge von Prozessen (bzw. Tasks), die jeweils Rechenzeit und Speicherplatz in Anspruch nehmen. Adäquate Managementinformation enthält in diesem Fall neben den beiden vorher angegebenen Parametern die Prozeßeigentümer sowie Statusangaben (aktiv, wartend, suspendiert). Unter diese Sichtweise fallen ebenso Zähler für entgegengenommene, bearbeitete und zurückgewiesene Anfragen (möglichst unter Angabe damit verbundener Gründe). Hierbei wird deutlich, daß jede der drei Betrachtungsweisen für unsere Belange relevant ist, da diese jeweils bestimmte eigene Arten von Managementinformation liefern.