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Der Entwicklungsprozeß eines Agenten  

Die Abbildung 3.6 zeigt den Entwicklungsprozeß eines OSI-Agenten mit der IBM TMN WorkBench for AIX:

 
Abbildung:   Der Ablauf des Entwicklungsprozesses eines OSI-Agenten mit der IBM TMN WorkBench for AIX
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Folgende Anmerkungen sollen den Ablauf der Entwicklung kommentieren:

1.
Der Agenten-Entwickler entwirft Managementobjekte und definiert diese anschließend mit Hilfe von GDMO-Templates. Die dazu notwendigen ASN.1-Typdefinitionen werden getrennt von den Templates gespeichert.
2.
Schon bestehende GDMO-Templates bzw. ASN.1-Typdefinitionen können wiederverwendet werden, indem sie aus der Metadata Database gelesen werden.
3.
Der Managed Object Browser and Editor erlaubt das Arbeiten mit großen und unübersichtlichen Dokumenten (GDMO-, ASN.1-Dateien bzw. Metadata).
4.
Diese Dokumente können vom Managed Object Browser and Editor aus mit Hilfe des Managed Object Compilers auf die Konformität zum OSI-Informationsmodell überprüft werden.
5.
Falls dabei ein Fehler auftritt, muß dieser anschließend in den Dokumenten verbessert werden, bevor der Prozeß fortgesetzt werden kann.
6.
Sobald ein neues, fehlerfreies Dokument entstanden ist, kann es in die Metadata Database eingetragen werden. Damit steht dieses Dokument zur Wiederverwendung in anderen Dokumenten bereit.
7.
Die fehlerfreien GDMO-Templates bzw. ASN.1-Typdefinitionen stehen nun als Eingabe für den MIBcomposer bereit. Dieser kann daraus die C++-Implementierungen der Managementobjekte aus diesen Dateien erstellen.
8.
Ohne weitere Eingaben kann jetzt der MIBcomposer bereits den C++-Code der Managementobjekt-Klassen eines OSI-Agenten erstellen. Dieser hat, wie schon oben erwähnt, noch keine Anbindung an eine reale Ressource.
Der Agenten-Entwickler implementiert das Verhalten von Managementobjekt-Klassen und deren Attribute mittels Callbacks.
9.
Der MIBcomposer generiert aus den GDMO-Templates, den ASN.1-Typdefinitionen und dem Callback-Code (dem Verhalten der Klassen und Attribute) die C++-Implementierung der Managementobjekt-Klassen.
10.
Für einen vollständigen OSI-Agenten werden noch die C++-Bibliotheken der anderen Komponenten (Core Agent, CCI und Resource Access) benötigt, um schließlich den Agent-Prozeß aufbauen zu können. Diese werden von der Entwicklungsumgebung bereitgestellt (siehe 3.2.1).
11.
Im letzten Entwicklungsschritt wird der Agent-Prozeß übersetzt und gebunden.
12.
Die restlichen benötigten Prozesse werden von der Laufzeitumgebung bereitgestellt. Diese vier Prozesse (Agent, Infratop, Discr und Logr) bilden schließlich zusammen einen OSI-konformen Agenten.
Die Funktionsweise und das Zusammenspiel dieser Prozesse soll im nächsten Abschnitt erfolgen.
Eine Reihe von Werkzeugen erlaubt eine teilweise Automatisierung dieses Entwicklungsprozesses (siehe Abbildung 3.7):
 
Abbildung 3.7:   Die verschiedenen Phasen bei der Entwicklung eines Agenten
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