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4.4.1 Das stateless Gateway  

Die IIMC veröffentlichte in einem Internet Draft [IIMCPROXY] die notwendigen Konzepte für die Realisierung eines stateless Gateways. Die Informationsmodellabbildung beruht dabei auf dem ebenfalls von der IIMC veröffentlichten und in 3.1.1 vorgestellten Übersetzungsalgorithmus. Dieses, von der IIMC spezifizierte, Gateway entspricht somit genau den Anforderungen, wie sie im vorigen Teil dieses Kapitels aufgeführt wurden und soll deswegen hier genauer vorgestellt werden:
Dieses Gateway, von der IIMC mit ISO/Internet Proxy bezeichnet, soll die SNMP-Ressourcen von einem oder mehreren SNMP-Agenten für das Management mit einem OSI-Manager zur Verfügung stellen. Dazu werden zuerst die MIBs der SNMP-Agenten mit dem oben erwähnten Algorithmus in GDMO-Notation umgewandelt. Die MIB des Gateways wird danach aus zwei Kategorien von Managed Objects aufgebaut:
Zum einen aus ,,remote Objects`` und zum anderen aus ,,local Objects``. Bei den ,,remote Objects`` handelt es sich um Instanzen der Klassen, die aus der Übersetzung der Internet-MIBs in GDMO MIBs entstanden sind. Sie repräsentieren damit die zu überwachenden und steuernden Internet-Ressourcen im Gateway. Über Operationen bzw. Aktionen auf diesen ,,remote Objects`` wird auf die SNMP-Agenten direkt zugegriffen. Das heißt, durch einen Zugriff auf diese ,,remote Objects`` wird eine Kommunikationsmodellabbildung und damit eine Protokollkonvertierung von CMIP nach SNMP durchgeführt.
Bei den ,,local Objects`` handelt es sich um Instanzen von Klassen, die das Gateway repräsentieren und damit für das Management des Gateways selbst verantwortlich sind. So können in diesen Managed Objects die SNMP-Agenten, mit dazu notwendigen Konfigurationsdaten wie IP-Adresse oder Community Strings, gespeichert werden, die gerade durch die ,,remote Objects`` in der MIB des Gateways repräsentiert werden. Weiterhin sind mit diesen ,,local Objects`` Instanzen denkbar, die Schwellwerte überwachen, Statistiken erstellen, bei irgendwelchen Ereignissen, zum Beispiel bei einer Wertänderung eines Attributs, Notifikationen auslösen usw.
Die Hauptaufgabe des Gateways besteht aber darin, CMIS-Anforderungen eines OSI-Managers auf den ,,remote Objects`` auf geeignete SNMP-PDUs abzubilden. Der Proxy stellt definitionsgemäß in der Management-Informationshierarchie eine stateless Komponente dar, das heißt, alle Anforderungen einer höheren Hierarchiestufe (=OSI-Manager) werden direkt auf eine untere Hierarchiestufe (=SNMP-Agent) abgebildet. Die folgenden Abschnitte befassen sich deswegen mit der konzeptionellen Durchführung der Abbildung von CMIS-Diensten auf SNMP-PDUs im Gateway.
Die Abbildung läßt sich dabei in zwei unabhängige Aufgabenbereiche einteilen (siehe auch Abbildung 4.3):

 
Abbildung 4.3:   Ein stateless Gateway
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1.
Name Mapping :
Das Gateway muß eine Abbildung ausführen, um den OSI-Namen der Managementinformation, die in dem CMIS-Request spezifiziert wird, in den korrespondierenden Internet-Namen (OID) umzuwandeln.

2.
Service Mapping :
Um die Interoperabilität zwischen den beiden Managementarchitekturen zu erreichen, ist es notwendig, die Dienste bzw. Funktionalität, die eine Architektur zur Verfügung stellt, in die jeweils andere zu übersetzen. Diese Abbildung wird durch das ,,Service Mapping`` möglich. Im einfachsten Fall kann zum Beispiel ein CMIS-M-GET-Request auf eine SNMP-GetRequest-PDU abgebildet werden.
Diese beiden Problemstellungen sollen im folgenden detaillierter diskutiert werden:



 
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Copyright Munich Network Management Team