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Zusammenfassung

Dieser Abschnitt hat gezeigt, daß das Hauptproblem bei dem stateful Ansatz die Konsistenzsicherung der replizierten Gateway-MIB ist. Wie Anfangs des Kapitels schon erläutert, ist eine vollständige Konsistenz der Gateway-MIB gegenüber der realen Ressource in den SNMP-Agenten nicht möglich.
Damit stellt die eben diskutierte Strategie, in der die reale Ressource aufgrund ihres zeitlichen Verhaltens und damit aufgrund ihres Typs von Managementinformation, unterschiedlichen Intervall-Klassen zugeordnet wird, einen Kompromiß dar. Die Praxis wird zeigen, wie akzeptabel diese wirklich ist.

 
Abbildung 4.6:   Die unterschiedliche Bearbeitung von CMIP-Anforderungen der beiden Gateways
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Ein großer Vorteil des stateful Gateways liegt darin, daß damit bei der Behandlung von gescopten und gefilterten CMIP-Requests sehr hohe Performace, im Vergleich zum stateless Ansatz, erreicht werden können.
Das Beispiel in Abbildung 4.6 zeigt die Bearbeitung eines gescopten und gefilterten CMIS-M-GET-Requests. Das stateless Gateway auf der linken Seite benötigt zum einen für die Auflösung des Scopes und des Filters eine gewisse Anzahl an SNMP-GetNextRequest-PDUs. Zum anderen fordert die Bestimmung der SNMP-Variableninhalte weitere SNMP-GetRequest- bzw. GetNextRequest-PDUs. Das stateful Gateway speichert die komplette MIB des SNMP-Agenten in seiner lokalen Gateway-MIB. Dadurch werden beim Auflösen des Scopes und des Filters keine expliziten SNMP-Requests benötigt, da alle Informationen im Gateway vorhanden sind. Ebenso können die SNMP-Variableninhalte sofort aus den Attributen der Managementobjekte in der lokalen MIB gelesen werden. Dies fordert ebenfalls keine SNMP-Requests. Es werden aber sehr wohl SNMP-Requests für die Konsistenzsicherung dieser lokalen Gateway-MIB notwendig. Es werden beim stateful Gateway somit die SNMP-Requests auf einen gewissen Zeitraum verteilt. Diese Verteilung findet beim stateless Gateway nicht statt, es werden nur dann SNMP-Anforderungen ausgelöst, wenn sie auch wirklich notwendig sind. Damit werden im Falle eines gescopten und gefilterten M-GET-Requests eine sehr große Anzahl an SNMP-Anforderungen benötigt.

Weiterhin kann durch einen effizienten Einsatz von SNMP GetNextRequests- (SNMPv1) und GetBulkRequest-PDUs (SNMPv2) die Kommunikation von Gateway und SNMP-Agenten minimiert werden.
Zuletzt soll noch darauf hingewiesen werden, daß die generischen Notifikationen wie changeAttributeValue, objectCreation bzw. objectDeletion mit dem stateful Ansatz relativ einfach zu realisieren sind[*].


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