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Überblick über StP

  Das CASE-Tool Software through Pictures wurde von der Firma Interactive Development Environments entwickelt, welche mittlerweile von Aonix übernommen wurde. Unter einer gemeinsamen Arbeitsoberfläche vereint StP eine Palette von Werkzeugen, die den gesamten Entwurfsprozeß bei der Entwicklung objektorientierter Software-Systeme unterstützen. Es können unter anderen die Modellierungstechniken OMT, Booch und neuerdings auch UML verwendet werden, für die Aonix jeweils eigene StP-Komponenten anbietet. Die einzelnen Produkte sind in eine gemeinsame, Client-Server-basierte Architektur (StP Core) eingebunden und sind multiuser-fähig. Alle Werkzeuge arbeiten auf einer gemeinsamen Datenbasis (Repository), die von einem DBMS verwaltet wird. Die folgende kurze Beschreibung bezieht sich auf die in dieser Arbeit eingesetzte Version von StP (StP-Core: Release 2.2, StP/OMT: Release 3). Für Details sei auf die Handbücher zu StP ([Int96a,Int96b,Int96c]) verwiesen. Abbildung 6.1 zeigt den Aufbau von StP:


 
Abbildung 6.1:  Die Architektur von Software through Pictures
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StP Desktop:
Von der gemeinsamen Arbeitsoberfläche, die über das Kommando stp & gestartet wird, können alle Editoren und Werkzeuge der StP-Produkte aufgerufen werden. Dies schließt die Projekt- und Benutzerverwaltung sowie die Administration der Datenbasis mit ein.
Diagrammeditoren:
Je nach StP-Produkt und verwendeter Modellierungstechnik stehen auf dem Desktop diverse Editoren zum Erstellen von Diagrammen zur Verfügung. Für OMT sind dies u.a. die Editoren für das Objektmodell, das Dynamische Modell und das Funktionsmodell.
Tabelleneditoren:
Informationen zu den Objekten der Diagramme, die nicht graphisch dargestellt werden, werden mit den Tabelleneditoren erfaßt. Die Klassentabelle enthält z.B. die Typdefinitionen für Attribute und Methodenparameter zu den Klassen des Objektmodells.
Werkzeuge:
In der Architektur von StP eine Ebene tiefer angesiedelt sind die Werkzeuge, die dem Benutzer und den Modelleditoren Basisdienste bereitstellen. StP enthält zentrale Funktionen für den Ausdruck von Diagrammen, Tabellen und Reports sowie die Umwandlung in Fremdformate (Postscript, FrameMaker, Interleaf).

Der Skriptenmanager ermöglicht Anfragen auf der Datenbasis der Modelle, um automatisierte Reports zu erstellen. Auch die Code-Erzeugung basiert auf editierbaren QRL-Skripten (Query and Reporting Language).

Weiterhin gibt es Werkzeuge zur Verwaltung und Anzeige des Repository, einen Editor zur Formulierung von Anforderungen des Projekts und einen Editor (Object Annotation Editor), um beliebigen Objekten zusätzliche Attribute (Werte, Textbeschreibungen, Code-Fragmente, etc.) zuordnen zu könnnen.

Basis:
Sie besteht aus den StP-Systemdateien im ASCII-Format, dem Object Management System und der Datenbank ( Repository). Zu jedem Diagramm und jeder Tabelle legt StP eine ASCII-Datei an, in der die Referenzen aller Objekte (auch mehrfach) gespeichert werden.

Das Object Management System stellt ein allgemeines, statisches Datenbankschema (Persistent Data Model) zur Speicherung aller Informationen aus den Modellen bereit. Dadurch ermöglicht es allen Editoren den Zugriff auf die gemeinsame Datenbasis, die in der Datenbank gespeichert wird. Zur Erreichung der Konsistenz wird ein Objekt, unabhängig davon, wie oft es in diversen Diagrammen auftaucht, nur einmal im Repository abgelegt. Ein beschädigtes Repository kann aus den redundanten Systemdateien rekonstruiert werden.


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