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Generische Management-Objektklassen für verteilte Systemdienste

 Nach der Festlegung von generischen Klassen für das Management von verteilten Anwendungen sollen speziell für verteilte Systemdienste typische Merkmale betrachtet und in generischen Klassen zusammengefaßt werden. Systemdienste stellen die Basis für verteilte Anwendungen dar, damit diese in einem verteilten System kommunizieren und korrekt funktionieren können. Die meisten Systemdienste sind nach dem Client/Server-Prinzip aufgebaut. Ein Server ist ein Anbieter von Diensten, während Clients die Dienstnutzer sind. Ein Client sendet eine Anfrage an den Server, der daraufhin diese Anfrage bearbeitet und das Ergebnis als Antwort an den Client zurückschickt. Je nachdem, wie Clients realisiert sind, warten sie auf die Antwort des Servers, ohne dabei weitere Aufträge verschicken zu können, oder sie haben die Möglichkeit, mehrere Anfragen zu versenden und die Antworten in einer beliebigen Reihenfolge zu empfangen. Normalerweise werden Server und Clients als Software-Komponenten realisiert und deshalb im Objektmodell als Computational Objects betrachtet.

Um möglichst viele Systemdienste mit einer Managementanwendung kontrollieren zu können, müssen im Objektmodell diese Klassen, deren Attribute und Funktionen so generisch wie möglich gestaltet werden. Die speziellen Systemdienste können dann durch weitere Untergliederung und Einführung neuer Klassen, die sich von den allgemeinen ableiten, näher bestimmt werden. Das Objektmodell zeichnet sich also dadurch aus, daß von allgemeinen Eigenschaften verteilter Anwendungen aus den oberen Ebenen mit jeder absteigenden Ebene immer speziellere und anwendungsspezifische Eigenschaften abgeleitet werden, die ganz bestimmte verteilte Anwendungen charakterisieren.

Von der Klasse Server, die nur allgemein jede Art von Server charakterisiert, können spezielle Server abgeleitet werden. Das schon vorhandene Objektmodell enthält spezielle Klassen für Server, die die Dienste NFS und NIS anbieten. Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen speziell WWW-Server betrachtet werden, die auf Basis des HTTP spezielle Informationsdienste zur Verfügung stellen. WWW-Clients nutzen diese Dienste, indem sie von Servern Informationen, die in Form von HTML-Dokumenten gespeichert sind, anfordern. So wird von der Klasse Client, die im Objektmodell jede Art von Client charakterisiert, eine neue Klasse abgeleitet, die speziell WWW-Clients kennzeichnet.

Durch Einführung der generischen Klassen Server und Client sollen also die gemeinsamen Eigenschaften möglichst vieler Systemdienste zusammengefaßt werden, um mit einer Managementanwendung integriertes Management betreiben zu können. Weitere Klassen, die sich von diesen beiden Klassen ableiten lassen, sollen eine speziellere Abstufung verteilter Systemdienste erlauben und ermöglichen somit eine feinere Abstufung der Management-Aufgaben, die die Managementanwendung zusätzlich realisieren kann.



 
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