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Namensbasierte Virtuelle Server

Namensbasierte virtuelle Server haben sich aus einer zusätzlichen Funktionalität der neueren Version 1.1 des HTTP-Protokolls gegenüber der Version 1.0 entwickelt. In der neuen Version schickt ein Client in dem HTTP-Header seiner Anfrage ein Feld mit dem Host-Namen mit und macht somit kenntlich, auf welchen Server er zugreifen will.

In der Version 1.0 des HTTP-Protokolls wurde im Header der Anfrage nur der Pfad der angeforderten Datei relativ zu der Document Root des Servers, auf dem sich die Datei befindet, geschickt. Anhand der IP-Adresse, an die der Server als einziger gebunden ist, wird er lokalisiert und nimmt die Anfrage entgegen. Seit der Version 1.1 des HTTP-Protokolls und der Funktionalität des Host-Headers ist die Notwendigkeit der Zuweisung einer IP-Adresse an jeden virtuellen Server auf dem System aufgehoben. Der Hauptserver, der an die IP-Adresse gebunden wird, etscheidet anhand des Host-Namen, an welchen virtuellen Server die Anfrage gerichtet ist (siehe Abbildung [*]).


  
Abbildung: Unterschied zwischen IP-basierten und namensbasierten virtuellen Servern

Ein Problem bei der Anwendung von namensbasierten virtuellen Servern entsteht allerdings, falls ein Client die neue HTTP-Version nicht unterstützt und somit diesen Host-Header nicht mitschickt. Dann ist es für den Hauptserver nicht möglich zu unterscheiden, an welchen virtuellen Server der Request gerichtet ist. Er wird nach einem Dokument in seiner eigenen Document Root suchen und dieses zurückschicken, falls es vorhanden ist.

Auch für diese Art von virtuellen Servern können die meisten der oben unter der ``Grundkonfiguration'' angegebenen Attribute verwendet werden. Ein weiteres kommt hier hinzu, falls man einem namensbasierten virtuellen Server mehrere Servernamen zuweisen möchte. Dieses Attribut ist ServerAlias. Falls eine Anfrage für den Servernamen oder einen der ServerAliases ankommt, so sucht der Hauptserver in der Document Root dieses virtuellen Servers nach der gesuchten Datei und trägt die entsprechenden Log-Daten in die Log-Dateien dieses Servers ein, falls er so konfiguriert ist.

Pro virtuellem Server, ob namensbasiert oder IP-basiert, müssen also mindestens die zwei Attribute Servername und Document Root in der jeweiligen Konfiguration eingetragen sein. Jedes weitere Attribut ist optional.


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