Link-Verwaltung

 Die Tätigkeiten im Bereich der Link-Verwaltung haben stets das Ziel, ein aktuelles und in sich geschlossenes Angebot an Web-Dokumenten zur Verfügung zu stellen. Für Firmen kann es aus Marketinggründen sehr wichtig sein, daß in den öffentlich angebotenen Web-Seiten keine Lücken auftreten, die aufgrund von fehlerhaften Links oder fehlenden Dateien entstehen. Der Fall, daß zum Zugriff angebotene Dateien auf dem Server nicht gefunden werden können oder daß aktuelle Links existieren, die auf nicht vorhandene Dateien verweisen, wäre mit einem Imageverlust der Firmen verbunden.

Folgende Tätigkeiten sind im Rahmen der Verwaltung der Dokumentstruktur eines Servers erforderlich:

  

Abbildung: Link-Verwaltung innerhalb eines Web-Servers

Die permanente Überprüfung der Linkstruktur eines Servers oder innerhalb einer Domäne ist sehr wichtig. Fehlerhafte Links müssen entdeckt und entfernt werden. Falls eine Datei entfernt wird, auf die von irgendwoher verwiesen wird, so ist es wichtig, diese Links zu kennen und sie in den entsprechenden Dateien zu ändern oder zu entfernen. Auch der Server kann mit Hilfe von Redirects (siehe dazu Abschnitt zu der Ressourcen-Konfiguration) so konfiguriert werden, daß er im Falle eines Zugriffs auf verschobene Dateien die neue Location an den Client schickt.

Wird eine Datei vom Server entfernt, so können an die Betreuer der Dateien, die in der Liste der Vater-Links aufgezählt sind, Meldungen verschickt werden, daß diese Datei nicht mehr auf dem Server vorhanden ist. Das wäre eine präventive Maßnahme, um Aktualitätslücken vorzubeugen. Vielleicht wäre es sinnvoll, das Umkopieren von Dateien in andere Verzeichnisse innerhalb der Document Root mit der Generierung einer damit verbundenen Meldung an den zuständigen Betreuer dieser Datei zu verknüpfen, was allerdings auch als störend empfunden werden kann, falls nur Dateien ersetzt oder erneuert und deswegen in andere Verzeichnisse umkopiert werden.

Eine andere Möglichkeit, fehlende Dateien auf dem Server zu entdecken, wäre die Auswertung der Log-Dateien. Anhand der entsprechenden Fehlercodes zu den einzelnen Dateien kann auf die Ursache der fehlerhaften Links geschlossen werden. Falls nicht-gefundene Dateien nur an einen anderen Ort kopiert wurden, so sollte das entweder dem Client mitgeteilt werden, oder dem Betreuer derjenigen Datei, die den fehlerhaften Link enthält, um diesen zu aktualisieren, oder als dritte Möglichkeit, den Server mit Hilfe der Redirects entsprechend zu konfigurieren. Falls eine Datei gar nicht gefunden wird, so kann diese entweder nicht mehr vorhanden sein oder der Link mag falsch geschrieben sein. Auf jeden Fall ist der Betreuer der Datei, die den falschen Link enthält, zu benachrichtigen.

Um die Dokumente auf dem Server oder innerhalb einer Domäne angemessen verwalten zu können, sollten zu jeder einzelnen Datei folgende Daten abrufbar sein:

• Links, die auf diese Datei verweisen (Väter)
• Links, die von dieser Datei ausgehen (Söhne)
• Links nach außerhalb der Domäne, die von dieser Datei ausgehen
• Betreuer, der für diese Datei zuständig ist

Mit Hilfe von Auswertungstools können die Links überprüft und als aktuell oder fehlerhaft gekennzeichnet werden. Für jeden fehlerhaften Link kann dann der Name der Datei und des Betreuers entnommen werden, der für den Inhalt und deshalb für die darin enthaltenen Links dieser Datei zuständig ist. Solch ein Auswertungstool wurde am Lehrstuhl im Rahmen zweier Forschungspraktika entwickelt (siehe dazu [ES96] und [Sch96]).