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Nutzung des Plattform-Topologiedienstes für CORBA-Agenten

 

Die Topologieverwaltung überwachter Ressourcen zählt zu den Kernaufgaben von Managementplattformen. Sie gliedert sich in folgende Teilschritte:

1.
Information über vorhandene Systeme und deren momentanen Zustand (up, down, usw.) wird ermittelt und in der Plattformdatenbank abgespeichert (Discovery-Funktion) .
2.
Ein übersichtliches Modell dieser Information (die Zustände der Ressourcen werden durch farbliche Kennzeichnung der entsprechenden Symbole dargestellt) wird anschließend an der graphischen Benutzeroberfläche der Plattform angezeigt.

Um der Dynamik der überwachten Ressourcen gerecht zu werden, wiederholt sich dieser Prozeß in regelmäßigen Zeitabständen, der gewöhnlich durch die Plattform initiiert wird (Polling). Zur Vorbeugung der dadurch entstehenden hohen Netzlast haben wir einen ereignisgesteuerten Ansatz verfolgt, der nur dann Ereignismeldungen an das Managementsystem verschickt, wenn sich Änderungen an der Topologie ergeben haben. Dies ist möglich, weil wir die CORBA-Agenten dahingehend instrumentiert haben, daß diese im Falle einer Änderung (Instantiierung, Zustandsänderung, Terminierung) geeignet typisierte asynchrone Ereignismeldungen aussenden. Wie Abbildung [*] verdeutlicht, liegt auch hier der Schwerpunkt unseres Integrationskonzeptes auf der Wiederverwendung des Plattform-Topologiedienstes Generalized Topology Manager (GTM) , der von uns analog zur Ereignisverarbeitung mit IDL-Wrappern gekapselt wurde. Dies ist die Grundvoraussetzung, um seine Nutzung durch die CORBA-basierte Discovery-Applikation (s.u.) überhaupt erst zu ermöglichen.


  
Abbildung: Komponenten der Topologieverwaltung

Der Vorteil der GTM-API beruht auf der Tatsache, daß sie dem Entwickler die graphische Darstellung der Managementobjekte abnimmt und die grundlegenden graphentheoretischen Datenstrukturen (Vertex, Arc, Graphs) bereitstellt. Der Kernbestandteil unserer CORBA-Topologieverwaltung besteht in der Discovery-Applikation , auf die wir als Beispiel für die Bildung einer plattformgestützten Informationsbasis im folgenden Abschnitt eingehen werden. Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, daß von uns zwei Topologiemodelle sowohl für Endsysteme als auch für verteilte Anwendungen konzipiert und implementiert wurden, auf die wir jedoch aus Platzgründen nicht eingehen können. [#!vogs96!#] führt dies genauer aus.

Zusammenfassend haben unsere Erfahrungen bei der Implementierung der Topologieapplikation gezeigt, daß durch die Abstützung auf standardisierte bzw. von der Plattform zur Verfügung gestellte Infrastruktur-Dienste mit akzeptablem Aufwand eine brauchbare Lösung zur Topologieverwaltung erstellt werden konnte.


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