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Zusammenwirken unterschiedlicher Telekom-Carrier

   

Die Umsetzung des Telecommunications Reform Act of 1996 (TA96) [#!tact96!#] der Vereinigten Staaten stellt die Telekommunikationsindustrie vor neue Herausforderungen, mit denen im Zuge der Deregulierung  der europäischen und asiatischen Märkte [#!isni98!#] für Telekommunikationsdienstleistungen der überwiegende Teil der TK-Dienstanbieter konfrontiert ist: Bisher war ein Kunde mit der Vergabe des Auftrags zur Einrichtung eines Anschlusses auf einen bestimmten Carrier festgelegt, der damit auch die Bereitstellung aller weiteren TK-Dienste übernahm. Dies hat sich mit der Wirksamkeit des Telekommunikationsgesetzes von 1996 geändert: Man unterscheidet in diesem Zusammenhang etablierte Telekommunikationsgesellschaften  ( Incumbent Local Exchange Carrier, ILEC)  und neue Wettbewerber (Competitive Local Exchange Carrier, CLEC) , die beide vor beträchtliche Herausforderungen gestellt werden (siehe auch [#!mcpo98!#]), da ihre jeweiligen Managementsysteme (Operations Systems, OS)  nun miteinander interagieren müssen, um den Anforderungen von TA96 gerecht zu werden. Im folgenden sind zwei Beispiele solcher Anforderungen wiedergegeben [#!wate98!#]:

Mögliche Szenarien umfassen sowohl die Bereitstellung von IN-Diensten durch den CLEC (speziell tarifierte Rufnummern, Konferenzschaltung) bei gleichzeitiger Nutzung der ILEC-Infrastruktur (Switches, Transportnetz) sowie die Verwendung der ILEC-Verkabelung zu den jeweiligen Teilnehmern bei Gesprächsvermittlung durch den CLEC oder die Beibehaltung der Rufnummer beim Wechsel des Carriers.

Hieraus ergeben sich folgende Interaktionen zwischen den jeweiligen Dienstleistern, für die zudem maximale Antwortzeiten festgelegt sind:

Diese Interaktionen bedingen die Kooperation der CLEC- und ILEC-Managementsysteme, woraus sich wiederum die Notwendigkeit einer Offenlegung der Managementschnittstellen ergibt: Schließlich müssen nunmehr nicht nur die Managementsysteme eines Anbieters interagieren, sondern sämtliche Systeme aller CLECs und ILECs. Um dies zu ermöglichen, müssen nicht nur sowohl die Syntax und Semantik der auszutauschenden Informationen festgelegt werden, sondern auch die Mittel zum Zugriff darauf (d.h. die Managementprotokolle). Es stellt sich daher die Frage, welche Managementarchitektur am geeignetsten für diese Zwecke ist und wie unterschiedliche Managementarchitekturen aufeinander abgebildet werden können. Wir werden hierauf in Kapitel [*] detailliert eingehen.


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