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Tests mit Bristol

  Zu den Tests mit der HP-eigenen MIP-Implementierung von Manuel Rodriguez in Bristol wurden die MIP-Versionen 1.1 und 1.2 verwendet. In Version 1.0 waren einige Bits der Flags für Advertisements und Registration Requests falsch angeordnet, so daß eine Verständigung der beiden Implementierungen nicht möglich war.

Nach Korrektur der Bitreihenfolge in Version 1.1 glückten die Registrierungen des als Mobile Node mip-gr.bristol.glocal.net (194.73.207.205) umkonfigurierten pchegering8 im Institutsnetz mit seinem Home Agent 194.73.207.201 in Bristol und des MN 129.187.214.71 im Netz von Bristol mit seinem HA pchegering2 (129.187.214.42).

Allerdings war pchegering2, der gleichzeitig als Foreign Agent diente, der einzige Rechner, zu dem der MN mip-gr eine Verbindung herstellen konnte. Hier spielte der brouter-214 bzw. der Router ins WAN hinter diesem nicht mit, jedoch aus einem anderen Grund, als zunächst angenommen.

Router werden nach Auskunft des Leibniz Rechenzentrums gewöhnlich so konfiguriert, daß sie

1.
,,routing loops`` verhindern, indem sie an Rechner innerhalb des Uni-Netzes adressierte Pakete nicht
(a)
ins Internet hinaus und
(b)
nicht von außen hereinlassen,
2.
sowie ,,spoofing attacks`` verhindern, indem sie keine Pakete mit einer Absenderadresse eines Rechners
(a)
innerhalb des Uni-Netzes herein und
(b)
außerhalb des Uni-Netzes hinauslassen.
3.
Außerdem beantworten LRZ-Router keine ARP-Anfragen von Rechnern mit Adressen außerhalb des Uni-Netzes.

Regel [*] war hier nicht die Ursache, da der Router in diesem Punkt nicht das tat, was er sollte, sondern derartige Pakete passieren ließ. Aber Regel [*] veranlaßte den brouter-214, seine Hardwareadresse nicht an den Mobile Node zu verraten (sie war mit 00:00:00:00:00:00 im ARP-Cache des MN eingetragen). Dies erklärt auch, warum kein Rechner innerhalb des 214er-Netzes außer dem FA, zu dem Pakete vom MN direkt geroutet werden, erreichbar war.

Diese Eigenschaft des brouter-214 läßt sich aber dadurch umgehen, daß nicht brouter-214 als Gateway für den MN in die Konfigurationsdatei /etc/agtserv.conf des FA eingetragen wird, sondern der FA selbst.

Da die MIP-Implementierung in Bristol bidirektionales Tunneling nicht unterstützt, konnte Regel [*] nicht umgangen werden, die verhindert, daß der MN 129.187.214.71 in Bristol Verbindung zu einem Rechner innerhalb des Uni-Netzes aufnehmen kann. Dies ist besonders unbefriedigend, da Benutzer Mobiler Rechner in fremden Netzen gerade auch auf Resourcen im Heimatnetz zugreifen wollen. Der Router in Bristol filterte Pakete dieser Art nicht aus.


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