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Grundlagen der Javabeans

1.
Übersicht Javabeans sind wiederverwendbare Softwarekomponenten, die visuell in einer Toolbox verändert werden können. Meist sind sie relativ kleine Javaprogramme mit beschränkter Funktionalität. Sie enthalten Schnittstellen, welche eine Einbindung in ein größeres Programms mit Hilfe von bestimmten Events gestatten.
Sie ermöglichen so die Erstellung von Anwendungsprogrammen aus vorgefertigten, ausgetesteten Bausteinen. Die grafische Oberfläche der Anwendung kann den Wünschen des Benutzers entsprechend entwickelt bzw. angepasst werden.

Mit Hilfe von Javabeans sollen Anwendungsentwickler komplexe Anwendungen aus konfigurierbaren Basisbausteinen zusammensetzen können. Sie brauchen i.a. keine speziellen Javakenntnisse zu haben, sondern nur nur Kenntnisse des zu entwickelnden Systems. Bausteinentwickler können zusätzliche Javabeans erstellen; auch Ankauf ist möglich.

Es gibt 'sichtbare' Javabeans mit einer Schnittstelle zur grafischen Oberfläche und 'unsichtbare' Javabeans, die bestimmte Aufgaben im Hintergrund erledigen, z.B einen Zugang zu einer Datenbank ermöglichen.

Allen Javabeans gemeinsam ist Unterstützung von:

Die Anpassung (Customizing) von Properties (Daten oder Eigenschaften wie Vorder- und Hintergrundfarbe einer grafischen Oberfläche) einer Javabean geschieht über ein Property-Fenster, in dem die eingestellten Werte angezeigt und gegebenfalls verändert werden.

Die für die Anwendung verwendbaren Methoden der Javabeans sind normale Java-Methoden, die von anderen Objekten aufgerufen werden können.

Standardevents wie ActionEvent erben von Klassen aus dem package java/awt/event, das die Grafikbehandlung in Java unterstützt; vom Bausteinentwickler erstellte UserEvents erben vom java/util/EventObject. Der Empfänger muss java/awt/event/ActionListener bzw. java/util/EventListener oder einen anderen eventspezifischen Listener implementieren.

2.
Struktur der Entwicklungsumgebung Beanbox:

Die Beanbox dient als Werkbank zur Erstellung bzw. Anpassung und zum Test von zusammengesetzten Anwendungen [#!jbtut!#]. Sie ist mit einer Beispiel-Javabean (Juggler) und zwei Buttonbeans in Abbildung [*] [#!klui00!#] dargestellt.


 
Abbildung: Entwicklungsumgebung Beanbox 

In der Beanbox werden in einem Toolbox-Fenster Javabeans, z.B. Bausteine für Datenbankzugriffe u. ä. zur Verfügung gestellt. In einem weiteren Fenster, dem Werkbank-Fenster können die über drag&drop aus der Toolbox herübergezogenen Bausteine verknüpft werden.

Nach dem Laden der Beanbox werden drei Fenster aufgemacht (siehe Abbildung [*] (das Fenster Method Tracer gehört hier zum Juggler)) :

3.
Anwendung der Beanbox

Es gibt hier den Design-Modus, in dem Javabeans angepasst und zu einer Anwendung verbunden werden, sowie den Runtime-Modus, in dem die Anwendung getestet wird. Im Design-Modus sind Sicherheitsrestriktionen abgeschaltet, ein Test kann hier nur die gröbsten Fehler anzeigen. In der vorliegenden Arbeit wird auf Security-Auflagen nicht eingegangen, da dies den Rahmen der Fopra sprengen würde [#!jb101!#].

Das Menü Edit erlaubt die gerichtete Verbindung einer SourceBean zu einer TargetBean (s. Abbildung [*]); z.B. über einen ActionEvent zu einer TargetBean-Methode, die den Event empfängt, wie z.B actionPerformed oder eine andere public-Methode, die die gleiche Schnittstelle wie actionPerformed(ActionEvent e) oder keinen Parameter hat.


 
Abbildung: Struktur der Beanbox mit Supportsoftware 

In der Beanbox kann mit dem edit-Menü erkannt werden,

Durch Anklicken der Source-Bean (mit der Maus) wird diese aktiv; dies wird durch eine Umrandung angezeigt. Aus dem Edit-Menü kann ein Event (z.B. ActionEvent, PropertyEvent oder MousePressedEvent) gewählt werden, mit dem die Target-Bean verständigt werden soll.

Danach wird im Hintergrund durch Anklicken der gewünschten Target-Bean die Verbindung hergestellt. Dies wird durch einen roten Strich dargestellt . Ein Fenster geht auf, in dem man die zu aktivierende Methode des Targets auswählt.

Daraufhin wird vom HookupManager, einem Supportprogramm der Beanbox, durch Schreiben in ein File ein eindeutiger Adapter-Baustein Hooknnn erstellt. (Näheres siehe Abschnitt 3.3)

Der Entwickler kann selbst Beans erstellen. Diese werden in ein jar-File gebracht und im Verzeichnis BDK1.1/jars abgelegt. Damit stehen sie für die Beanbox bereit und können mit File/loadjar in die Toolbox geladen werden. Von da werden sie mit drag&drop auf die Beanbox-Werkbank gebracht und zusammen mit anderen zu einer Gesamtanwendung vereinigt.


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