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Fehlermanagement

  Fehler können zwar vermieden, aber nie vollständig verhindert werden. Wie lange es dauert bis ein Fehler beseitigt ist, hängt in erster Linie davon ab, wie schnell er erkannt wird, denn eine genaue Analyse und adäquate Fehlerbehandlung kann sich verständlicherweise erst danach anschließen. Von großem Vorteil ist dabei, wenn das System soweit realisierbar automatisch diese Aufgaben übernimmt, um Arbeits- und Reaktionszeit zu sparen.

Wird bei der Überprüfung des Serverstatus (Abschnitt [*]) ein Absturz festgestellt, muß das eventuell noch aktive Programm beendet und anschließend neu gestartet werden. Eine Automatisierung bringt enorme Vorteile mit sich. Wenn sich der Administrator nicht regelmäßig des Servers bedient, stellt er dessen Funktionsunfähigkeit oft erst mit erheblicher Verzögerung fest - einmal ganz abgesehen von arbeitsfreien Zeiten oder Pausen. Die Zeitdauer bis zur Entdeckung und Behebung durch das Managementsystem dagegen, ist lediglich durch das gewählte Intervall der einzelnen Überprüfungen beschränkt.

Zu den häufigsten Fehlern zählen Anfragen nach nicht vorhandenen Dokumenten, die z.B. durch Tippfehler beim Laden eines Dokuments entstehen können. Allerdings ist es sehr offensichtlich, daß eine über längere Zeit oft wiederholte falsche Anfrage einen nicht korrekt gesetzten Link (etwa durch das löschen eines Dokuments) oder eine fehlerhaft generierte dynamische Verbindungsanforderung bedeuten, deren Ursache nicht zuletzt auf den eigenen Seiten zu suchen ist, denn kaum ein Benutzer wird ständig dieselbe falsche Anfrage stellen. Ein solcher Fehler würde durch eine Konsistenzprüfung, wie in Abschnitt [*] erläutert, vermieden.

Problematisch wird es, wenn der Server Zugriffsfehler meldet, d.h. er kann auf benötigte Dateien oder Daten nicht zugreifen. Dies kann zum Beispiel bei defekten Datenträgern oder Netzwerkproblemen auftreten, auf jeden Fall liegt die Ursache vermutlich nicht im Zuständigkeitsbereich des WWW-Managements. In einem solchen Fall ist die schnellstmögliche Benachrichtigung des Administrators durch das System die einzige Lösung.

Im Abschnitt [*] wurde bereits die maximale Verbindungsdauer erwähnt. Wenn eine Verbindung zu lange andauert wird sie vom Server abgebrochen, da von einer Störung ausgegangen wird. Wie oft sich solche Timeouts ereignen, sollte beobachtet werden. Falls diese Anzahl auf einem festgelegten Zeitraum zu hoch liegt, kann eine Erhöhung des Grenzwertes in Betracht gezogen werden. Dazu wäre eine einstellbare Obergrenze von Timeouts in einem solchen Zeitraum vorstellbar, bei dessen Überschreitung die maximale Verbindungsdauer automatisch heraufgesetzt wird.

Interessant sind auch noch Fehlermeldungen des Servers, die auf fehlende Zugriffsrechte hinweisen. Dafür gäbe es zwei Erklärungen: Ein User hat ohne Berechtigung, oder von einem nicht genehmigten Host aus eine Anfrage gestellt.

Da es darüber hinaus noch eine Vielzahl von Fehlermöglichkeiten gibt, wäre es sehr schwierig alle getrennt zu erfassen - und weil manche davon noch dazu recht selten auftreten auch nicht sehr empfehlenswert. Aus diesem Grunde sollten alle nicht anderweitig einzuordnenden Fehlermeldungen des Servers einfach nach Häufigkeit und genauem Wortlaut katalogisiert werden, um genauere Untersuchungen nach öfterem Auftreten eines identischen Fehlers wenigstens zu erleichtern. Des weiteren sollte auch jeder Fehler mit einem Zeitstempel versehen sein, um Fehlerhäufungen festzustellen und damit der jeweils letzte aufgetretene Fehler im Falle eines Serverabsturzes nachvollzogen werden kann.





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