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Die Generic Managed Object Classes der ISO

Das in Abschnitt 1.2 angesprochene Informationsmodell [ISO 10165] stellt eines der Fundamente dar, auf denen die ISO-Netzmanagementarchitektur beruht.
Das Informationsmodell ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt in sechs Teile gegliedert, die folgende Titel haben:
1.
Management Information Model
2.
Definitions of Support Objects
3.
Definitions of Management Attributes
4.
Guidelines for the Definition of Managed Objects
5.
Generic Management Information
6.
Requirements and guidelines for implementation conformance statement proformas associated with management information
Die ISO-Generic Managed Object Classes im OSI-Schichtenmodellgmoc

Insbesondere der fünfte Teil ist für die vorliegende Arbeit von Bedeutung, spezifiziert er doch unter anderem eine nicht unbeträchtliche Zahl generischer Managementobjekte sowie eine Auswahl möglicher Attribute. Die Beschreibung erfolgt in ASN.1-Templatestrukturen.
In Anlehnung an die Terminologie des OSI-Referenzmodells sind die Managementobjekte so allgemein gehalten, daß sie nicht nur bei der Modellierung des Transportsystems hilfreich sind, sondern auch eine Basis zu einer für das Management adäquaten Darstellung des Anwendungssystems bilden. Abbildung 3.3 ordnet die Generic Managed Object Classes in die Schichtenstruktur eines OSI-konformen Kommunikationssystems ein.

Es ist klar zu erkennen, daß bei der Definition der Generic Managed Object Classes die bereits vom OSI-Referenzmodell bekannten Begriffe (wie SAP [*], Entity,...) direkt übernommen wurden.
Naheliegende und für das Netzmanagement notwendige Ergänzungen stellen die folgenden Begriffe dar:

Auffallend ist, daß Begriffe, die einen konkreten Bezug zu einer bestimmten Schicht haben (Application process, Port, Physical media) im ,,Draft International Standard 10165-5`` ausdrücklich mit dem Hinweis versehen sind, in der endgültigen Norm nicht mehr vorhanden zu sein, sofern aus ihrer Verwendung kein unmittelbarer Nutzen entsteht.

Anhand dieser Beispiele und bei Zugrundelegen des objektorientierten Modellierungsparadigmas ist ersichtlich, welche Aufgabe den Generic Managed Objects zugedacht ist:
Die Generic Managed Object Classes stehen in der Vererbungshierarchie für Managementobjekte an oberster Stelle, da mit Hilfe objektorientierter Methodiken (Vererbung, Allomorphismen) deren Eigenschaften ohne weiteres neuen und anwendungsspezifisch definierten Managementobjekten zugänglich gemacht werden können.


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Copyright Munich Network Management Team