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3.1 Verteilte Systemdienste mit Client/Server-Prinzip

 

Nach einer kurzen Beschreibung des Client/Server-Prinzips werden in den folgenden Abschnitten die konkreten Dienste NFS und NIS eingeführt. In Kapitel 5 wird ein Objektmodell für das Management dieser Dienste entwickelt.

Die meisten Systemdienste sind nach dem Client/Server-Prinzip aufgebaut. Ein Dienstnehmer (Client) übergibt einen Auftrag an den Diensterbringer Server und wartet im allgemeinen auf seine Erfüllung. Der Server kann den Auftrag akzeptieren und bearbeiten. Nach erfolgreicher Bearbeitung sendet der Server dem Client die Antwort auf den Auftrag zu. Abbildung 3.1 verdeutlicht das Kooperationsprinzip. Sie zeigt nur den Standardfall der synchronen Bearbeitung eines Auftrags, bei der der Client bis zum Empfang der Antwort blockiert.


 
Abbildung 3.1:  Das Client/Server-Prinzip
8#8

Bei verteilten Diensten befinden sich Client und Server meist nicht auf dem gleichen Rechensystem. Das Senden des Auftrags und die Übertragung der Antwort wird über ein Rechnernetz abgewickelt. Im allgemeinen nutzen mehrere Clients einen Dienst. Ein Dienst kann von einem Server allein zur Verfügung gestellt werden oder in Kooperation von mehreren Servern erbracht werden. Aus Gründen der Lastverteilung und Redundanz können auch mehrere Server den gleichen Dienst in einem Netz realisieren. Beispiele für verteilte Systemdienste oder systemnahe Dienste, die nach dem Client/Server-Modell arbeiten, sind:

Dateidienste:
NFS (Network File System), AFS (Andrew File System), DFS (Distributed File System), FTP ( File Transfer Protocol)
Verzeichnisdienste:
DNS (Domain Name Service), NIS ( Network Information Service), X.500 (OSI-Directory)
Nachrichtendienste (electronic mail):
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), X.400 (OSI-MHS)
Druckdienste:
Berkeley-lpd
Informationsdienste:
WWW, gopher

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