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1.3 Gliederung und wichtigste Ergebnisse

Diese Einleitung ist das erste von sieben Kapiteln der Arbeit. Im folgenden Kapitel 2 wird nach einer Abgrenzung des System- und Anwendungsmanagements und einer Analyse der Anforderungen an ein Managementmodell das weitere Vorgehen zur Gewinnung des Objektmodells und zur Implementierung des Prototypens beschrieben. Kapitel 3 beleuchtet das Umfeld der Arbeit. Hierzu bietet es kurze Einführungen in Client/Server-basierte Systemdienste im allgemeinen und in die verteilten Dienste NFS und NIS im speziellen, die in Kapitel 5 genauer betrachtet werden. Anschließend wird ein Überblick über die Object Modeling Technique gegeben. Es folgt eine Einführung in das Reference Model of Open Distributed Processing (RM-ODP) mit näherer Betrachtung der für diese Arbeit relevanten Konzepte des Computational und Engineering Viewpoint. Hierauf wird ein Blick auf die wichtigsten Komponenten der CORBA-Architektur geworfen. Das Kapitel schließt mit der Vorstellung des State-of-the-Art des Systemmanagements. Dabei werden Schwächen bestehender Managementlösungen aufgedeckt, die mit dem in dieser Arbeit verfolgten Ansatz vermieden werden sollen. An diesem Punkt liegen mit den Anforderungen an das Modell, der Vorgehensweise zur Realisierung und den Grundlagen der verwendeten Techniken und Architekturen alle Voraussetzungen vor, um zum Kern der Arbeit, nämlich zur Erstellung des Modells überzugehen.

Im zentralen Kapitel 4 wird anhand eines Top-Down-Vorgehens das Objektmodell für das Management von UNIX-Systemen spezifiziert. Hierzu werden der Computational und Engineering Viewpoint des RM-ODP analysiert und aus deren Konzepten generische Managementobjektklassen abgeleitet. Diesen wird gemäß den Anforderungen von Funktionsbereichen möglichst allgemeingültige Managementinformation und -funktionalität in Form von Attributen und Methoden hinzugefügt. Damit liegt ein Managementmodell vor, das wichtige Bereiche des System- und Anwendungsmanagements abdeckt und aufgrund seiner Allgemeingültigkeit auf sehr viele unterschiedliche Systeme angewendet werden kann. Die generischen Basisklassen werden im nächsten Schritt für das Management von UNIX-Systemen verfeinert. Hierzu wird ein bestehender Prototyp eines Modells, der auf einer SNMP-MIB für das Management von Endsystemressourcen beruht, in das Modell integriert. Die erfolgreiche Integration rechtfertigt die Spezifikation der Basisklassen. Weiterhin werden generische Klassen für das Management von Client/Server-basierten Systemdiensten eingeführt. Die Tragfähigkeit des entstandenen Modells wird schließlich durch einen Vergleich mit existierenden SNMP-MIBs gezeigt.

Kapitel 5 erweitert das Objektmodell um Klassen für das Management der konkreten Systemdienste NFS und NIS. Dazu werden die generischen Klassen für das Dienstmanagement verfeinert. Bottom-up wird überprüft, ob die geforderte Managementinformation von den betrachteten Diensten zur Verfügung gestellt wird, was leider nicht vollständig der Fall ist. Am Beispiel von NFS wird außerdem demonstriert, wie sich das dynamische Modell von OMT zur Modellierung asynchroner Ereignismeldungen verwenden läßt. Insgesamt kann der Schluß gezogen werden, daß die Modellierungstechnik OMT und damit auch der Nachfolger UML mit Einschränkungen als architekturunabhängiges Informationsmodell eingesetzt werden kann.

Kapitel 6 beschreibt die prototypische Implementierung des entwickelten Modells für eine IBM-Workstation. Das OMT-Modell wird mittels des CASE-Tools StP in IDL-Objektbeschreibungen für einen CORBA-Agenten überführt. Dieser Agent wird in der CORBA-Entwicklungs- und Laufzeitumgebung VisiBroker für die Programmiersprache Java implementiert. Es wird gezeigt, wie der CORBA-Agent Code eines bestehenden, in C programmierten SNMP-Agenten wiederverwenden kann. Außerdem wird ein Management-Applet entwickelt, welches aus jedem Web-Browser heraus über eine graphische Oberfläche den Zugriff auf die Managementinformation des Agenten ermöglicht. Als Ergebnis liegt ein Prototyp einer CORBA-basierten Lösung für das Management von Endsystemressourcen und Systemdiensten vor.

Das abschließende Kapitel 7 faßt die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf noch offene Fragestellungen.


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