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Management by Delegation

 

Ein inzwischen sehr bekannter Ansatz zur Verteilung von Managementfunktionalität beruht auf dem Management by Delegation (MbD)-Paradigma , das erstmals im Jahre 1991 in [#!yegy91!#] vorgestellt wurde und seitdem kontinuierliche Verfeinerungen erfahren hat (siehe [#!goye95a!#] und [#!moun97!#]) bzw. auf unterschiedliche Problemstellungen angewandt worden ist (vgl. hierzu beispielsweise [#!mebs95!#] und [#!goye98!#]).

Das Prinzip von MbD beruht auf der Überlegung, daß die Skalierbarkeit des Managements signifikant erhöht werden kann, wenn anstelle des Transfers von Rohdaten zu einem zentralen Managementsystem Teile der Funktionalität dieses Managementsystems an die Ressourcen delegiert werden. Neben dem Nachweis der Gültigkeit dieser Annahme anhand diverser Managementszenarien definiert Goldszmidt in [#!gold96!#] ein Rahmenwerk zur Delegierung und wendet dieses auf das SNMP-basierte Management an. MbD gestattet die dynamische Verteilung von Managementfunktionalität sowie deren Ausführung zur Laufzeit auf Agentensystemen. Um dies zu ermöglichen, müssen die Agentensysteme über eine Laufzeitumgebung verfügen, die in der Lage ist, die delegierten Managementskripten (unter der Kontrolle durch das Managementsystem) auszuführen. Solche Agentensysteme, deren Funktionsumfang dynamisch erweitert bzw. verringert werden kann, werden als Elastic Servers  bezeichnet.


  
Abbildung: Management by Delegation

Der Management by Delegation-Ansatz geht über die eher softwaretechnische Problematik der dynamischen Erweiterung von Managementagenten hinaus: Es umfaßt vielmehr die Definition eines vollständigen Rahmenwerkes zur Delegierung von Managementfunktionalität, das in folgende Bestandteile gegliedert werden kann (siehe Abbildung [*]):

Um auf Seiten des Managementsystems die zu delegierenden Dienste identifizieren zu können, müssen diese über einen eindeutigen Namen verfügen; eine architektur- bzw. implementierungsunabhängige Beschreibung des Dienstumfangs ist ebenfalls erforderlich. Die zu delegierende Funktionalität muß in einem offengelegten Format beschrieben sein, das von den jeweiligen Zielsystemen interpretiert bzw. ausgeführt werden kann.



 
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