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Bewertung

 

MbD ist hinsichtlich konkreter Programmiersprachen und Protokolle bewußt neutral gehalten; die prototypische Implementierung von Goldszmidt basiert auf der Internet-Managementarchitektur, kann jedoch problemlos auch auf andere Architekturen übertragen werden. Nichtsdestoweniger erbt der MbD-Prototyp durch seine Wahl von SNMP als Delegierungsprotokoll zwangsläufig die in Abschnitt [*] diskutierten Nachteile SNMP-basierten Managements. Während einige der in Abschnitt [*] beschriebenen Managementarchitekturen deutlich bessere Voraussetzungen für MbD als das Internet-Management mitbringen, ließen die zum damaligen Zeitpunkt verfügbaren Alternativen jedoch keine andere Wahl zu.

MbD beruht auf dem Prinzip, daß jeweils das Managementsystem sowohl entscheidet, welche Funktionalität an Agentensysteme delegiert werden soll, als auch die Kontrolle über die Ausführung delegierter Programme hat und die Ergebnisse von Agentensystemen in Empfang nimmt. Das bedeutet, daß Agentensysteme über keinerlei Autonomie bei der Auswahl erforderlicher Funktionalität verfügen und ein Managementsystem jederzeit über Informationen hinsichtlich des Delegierungskontextes verfügen muß, was einen hohen Aufwand auf Seiten des Managementsystems impliziert.

Insgesamt ist MbD ein praktikabler und vielversprechender Ansatz, der insbesondere mit dem Aufkommen von Programmiersprachen wie Java und dem Vorhandensein virtueller Maschinen für eine Vielzahl von Plattformen eine wichtige Rolle zur Erreichung skalierbaren Managements spielt. Nicht zuletzt deshalb eignet sich MbD sehr gut für die dieser Arbeit zugrundeliegende Fragestellung. Auf die Anwendung des MbD-Prinzips auf unsere Aufgabenstellung werden wir in Kapitel [*] eingehen.


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