Zum einen können die SNMP-Klassen dazu verwendet werden, die MOs auf dem MO Server direkt mit den SNMP-Agenten kommunizieren zu lassen (Abbildung 6.2a).
Als weitere Möglichkeit bietet sich der Einsatz eines JMAPI-Agenten als Proxy-Agent, der mit den MOs über RMI kommuniziert, und die RMI-Methodenaufrufe in SNMP-Operationen umsetzt, die er dann auf dem SNMP-Agenten ausführt (Abbildung 6.2b).
In Erweiterung des letzten Punktes wäre es ebenso denkbar, daß ein JMAPI-Agent mit mehreren SNMP-Agenten kommuniziert und damit selbst als Mid-Level-Manager agiert (Abbildung 6.2c).
Der Einsatz von JMAPI-Agenten als Proxy-Agenten oder Mid-Level-Manager bringt einerseits einen Performance-Verlust durch den zusätzlichen Kommunikationsschritt über RMI mit sich. Andererseits kann in diesen Fällen der Transaktionsmechanismus zur Mehrbenutzersynchronisation wieder genutzt werden (vgl. Abschnitt 6.6), eine Möglichkeit, die bei der direkten Kommunikation des MO Servers mit den SNMP-Agenten nicht besteht. Der Einsatz von JMAPI-Agenten als Mid-Level-Manager scheint jedoch wenig sinnvoll, da JMAPI-Agenten keine eigene Datenbank besitzen. Alle MO-Information müßte weiterhin auf dem MO Server gespeichert sein, wodurch keine Dezentralisierung des Managements erfolgen könnte.
Zusammenfassend ist von den drei obengenannten Ansätzen der erste sinnvoll, wenn Performance eine Rolle spielt und auf den JMAPI-Transaktionsmechanismus verzichtet werden soll. Der zweite Ansatz mit einem Proxy-Agenten ist hingegen von Vorteil, wenn man Mehrbenutzersynchronisation betreiben möchte.
